Brescius (Familie)
Die Familie Brescius, anfangs auch Breschke/ Breske sowie Breesci/ Bresci ist eine deutsche Familie, ursprünglich aus Guben in der Niederlausitz. Die Ahnherren der Familie waren Ratsherren in Guben. Der älteste bekannte Spitzenahn ist Hans Bresci, Ratsherr zu Guben und wirkte um 1650.
Mehrere Familienmitglieder von verschiedenen Zweigen wirkten auch in Dresden. Zweige der Familie wurden in Sachsen und Preußen in den Adelstand erhoben, so dass diese Familienmitglieder das Adelsprädikat "von" führten. Viele Familienmitglieder brachten es zu höheren Beamten-, Juristen- oder Abgeordnetenstellen oder waren Rittergutsbesitzer. Alle heute lebenden Nachfahren mit dem Familiennamen Brescius gehen auf Karl Ehrenfried Brescius zurück, dem Ahnherrn der Stammlinie B. Die am 5. Mai 1856 in den erblichen preußischen Adelstand erhobene Stammlinie A ist im Mannesstamm erloschen.
[Bearbeiten] Ältere Gubener Stammreihe
- I. Hans Bresci (anfangs Breschke), Ratsherr in Guben
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- III. Dr. Johann Adamus Brescius (1685–1748), Jurist, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Öhna bei Bautzen, Syndikus des Klosters Marienstein
- III.A Dr. jur. Christian Friedrich Brescius, Stammlinie A
- III.B Karl Ehrenfried Brescius, Stammlinie B
[Bearbeiten] Stammlinie A (Auswahl)
- Dr. jur. Christian Friedrich Brescius (1724-1790?),[1] kursächsischer Oberamts- und Konsistorialrat in der Oberamtsregierung der Niederlausitz
[Bearbeiten] Stammlinie B (Auswahl)
- Karl Ehrenfried Brescius (1730–1802), kaiserlicher Post- und Kommissionsrat, kursächsischer Oberpostmeister des Markgrafentums Oberlausitz in Bautzen, Reichsadelstand am 3. Juli 1794,[2] 7 Kinder, u.a.:
- Christian Karl Brescius, s. 1. Ast
- Wilhelm Gottfried Brescius, s. 2. Ast
- Christian Johann Brescius (* 1760; † vergiftet vor 1806 in Livland), Jurist, Oberlandgerichts-Advokat in Riga, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Heidenfeld (Livland)
- Karl Friedrich Brescius, s. 3. Ast
[Bearbeiten] 1. Ast (Auswahl)
- Christian Karl Brescius (1756–1839), königlich-sächsischer Oberpostmeister in Bautzen
- 1. Karl Gustav Brescius (1793–1874), Advokat, sächsischer General-Akzise-Bezirksinspektor, Oberzollrat in Dresden
- 1.1. Karl Guido Brescius (1824–1864), Eisenbahningenieur in Dresden, Erbauer der Hänichener Kohlezweigbahn und technischer Direktor der Albertbahn
- 1.2. Karl Emil Brescius (1832–1882), Pharmazeut in Dresden, Besitzer einer chemischen Fabrik in Frankfurt/M. und Rödelheim
- 2. Henriette Friederike Brescius (1794–1876). Sie heiratete den Oberamts-Regierungsrat Ludwig Eduard Roux (1794–1855).
[Bearbeiten] 2. Ast (Auswahl)
- Wilhelm Gottfried Brescius (1758–1835), Jurist, Richter, Stadtrat und Bürgermeister in Kamenz [3]
- 1. Karl Wilhelm von Brescius (1794–1867), Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Hennersdorf mit Gelenau bei Kamenz
- 2. Karl Heinrich Brescius (1796–1850), Kaufmann, Postmeister, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Särichen
- 2.1. Karl Heinrich Gustav von Brescius (1822–1881), Kaufmann in Loschwitz
- 2.3. Ida Ottile von Brescius (1825–1906). Sie heiratete den Großkaufmann Berger in Wien.
- 2.6. Oskar Ludwig von Brescius (1829–1916), Landwirt und Hausbesitzer in Blasewitz
- 2.6.1. Elisabeth Johanna Charlotte von Brescius (* 1869). Sie heiratete den Görlitzer Fabrikdirektor Hermann Alfred Eugen Lohnhardt.
- 2.6.2. Dr. jur. Karl Heinrich Willy von Brescius (* 1872), Jurist, sächsischer Geheimer Regierungs- und Ministerialrat in Dresden.
- 3. Karl Eduard Brescius (1798–1865), Kauf- und Handelsherr in Dresden, königlich-sächsische Adelsanerkennung am 17. August 1831 in Pillnitz
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- 3.2.1. Dr. jur. Karl Hans von Brescius (1870–1945), Jurist, Geheimer Regierungsrat und Mitglied der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen
- 4. Karl Moritz von Brescius (1806–1881), Jurist, Assessor in Bautzen, Erb- Lehn- und Gerichtsherr auf Jahmen und Klein-Seitschen sowie Landtagsabgeordneter
[Bearbeiten] 3. Ast (Auswahl)
- Karl Friedrich Brescius (1766–1842), Konsistorialrat, General-Superintendent der Markgrafschaft der Niederlausitz und Pastor primarius in Lübben,[4]
- 1. Karl August Wilhelm Brescius (* 1796)
[Bearbeiten] Quellen
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 2. Jahrgang Gotha 1908, Justus Perthes, Digitalisat auf http://digital.ub.uni-duesseldorf.de, S. 121ff.
- genealogische Datensätze auf Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Letztmalig im Churfürstlich-Sächsischen Hof- und Staatscalender 1790, Digitalisat auf Google Books, S. 193
- ↑ ...mit dem Privilegium des' unschädlichen Nichtgebrauches...
- ↑ Abriß der Oberlausitzischen Geschichte, Band 3, Ausgabe 2, Christian G. Käufer, Görlitz, Digitalisat auf Google Books, S. 186
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender 1812, Digitalisat auf Google Books, S. 151 und S. 255