Heinrich Karl Ferdinand Friedrich Freiherr von Hausen

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Wappen der Freiherren von Hausen im sächsischen Wappenbuch

Heinrich Karl Ferdinand Friedrich Freiherr von Hausen (* 26. Januar 1786 in Ehrenbreitstein bei Koblenz; † 2. Januar 1844 in Dresden) war ein anfangs kursächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt als Brigadekommandeur der sächsischen Armee im Rang eines Generalmajors.

[Bearbeiten] Familie

Heinrich Karl Ferdinand Friedrich Freiherr von Hausen Freiherr von Hausen entstammte der aus dem lothringischen Uradel zugehörigen Adelsfamilie von Hausen, deren Stammreihe mit Walther von Hausen im 12. Jahrhundert beginnt. Die Familie brachte mehrere hohe Militärpersonen hervor, die als Oberste und Generäle in sächsischen Diensten standen.

Heinrich Freiherr von Hausen war der jüngste Sohn des vor der Festung Ehrenbreitstein gefallenen kurfürstlich-trierische Kammerherrn und Hauptmanns der Grenadiergarde, Lothar Franz Freiherr von Hausen (* 8. Oktober 1749 in Relingen; † 24. Mai 1795 in Ehrenbreitstein) und dessen 1777 geheirateter, aus Dresden stammender Ehefrau Katharina geb. von Cerrini (* 7. September 1745 in Dresden; † 30. Dezember 1819 ebenda), Hofdame der Prinzessin Kunigunde von Sachsen. Von Hausen hatte noch zwei Brüder:

Der sächsische Jurist, Politiker, Amts- und Kreishauptmann, Geheimer Regierungsrat sowie Abgeordneter im sächsischen Landtag, Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen (18351893) war sein Großneffe.

Heinrich Freiherr von Hausen heiratete am 3. Januar 1811 in Dresden Franziska geb. von Ehrenstein (* 1. Oktober 1791 in Görlitz; † 30. Oktober 1819 ebenda). Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete von Hausen in zweiter Ehe am 8. Mai 1821 in Dresden Amalie Antonie geb. von Plötz (* 2. Oktober 1793 in Hoyerswerda; † 13. Juli 1865 in Pirna). Aus der zweiten Ehe entstammte der Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Heinrich Freiherr von Hausen schlug wie viele Familienmitglieder eine militärische Karriere in der sächsischen Armee ein. Er diente Zeit seines Lebens in der Infanterie. Nach dem Beitritt Sachsens zum Rheinbund und der Erhebung zum Königreich durch den französischen Kaiser Napoleon Bonaparte nahm von Hausen an den Napoleonischen Kriegen teil.

Nach der Schlacht bei Wagram erhielt er zusammen mit anderen Offizieren am 4. August 1809 den höchsten militärischen Orden des Königreiches Sachsen, den Militär-St.-Heinrich-Orden für die die bei der Schlacht bei Wagram gezeigte Bravour. Hausen diente zu dieser Zeit im Rang eines Kapitäns der Infanterie (Hauptmann) im sächsischen Generalstab.[1] 1810 erstmals im königlich-sächsischen Hof- und Staatskalender erwähnt, ist er bis 1811 weiterhin als Adjoint Mitglied des königlichen Generalstabes.[2]

Nach dem Krieg diente von Hausen in verschiedenen Garnisonen, u.a. wieder in Dresden und ab Mitte der 1820er Jahre als Kommandeur des 1. königlich-sächsischen Linien-Infanterie-Regiments "Prinz Anton", das in der Garnison Zittau stationiert war und ab 1827, nach dem Tod des sächsischen Königs Friedrich August der Gerechte in Infanterie-Regiment "Prinz Albert" umbenannt wurde.[3] Als solcher ist er im Staatshandbuch des Königreiches Sachsen von 1826 und 1828 verzeichnet.[4][5]

Von Hausen kehrte 1831 nach Dresden zurück, wo er in die Dresdner Neustadt, in die Königstraße in das Haus 101 nahe der Neustädter Infanteriekaserne zog.[6] Zu dieser Zeit war er Kommandeur der 1. königlich-sächsischen Infanterie-Brigade im Rang eines Generalmajors.[7] Von 1839 bis zu seinem Tod 1844, war sein Neffe Clemens Freiherr von Hausen sein Adjutant in der von ihm befehligten Brigade.

1839 zog er an die Dreikönigskirche, wo er bis zu seinem Tod An der Kirche 4 wohnte.[8]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Oberst a.D. Georg Richter: Der Königlich Sächsische Militär-St.-Heinrichs-Orden, 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, S. 39f.
  2. Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender, 1810, Digitalisat auf Google Books, S. 262
  3. Geschichte des 3. Königlich-Sächsischen Inf. Regiments Nr.102, www.mandaukaserne.de
  4. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1826, Digitalisat auf Google Books, S. 243
  5. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 281
  6. Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 92, SLUB
  7. Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 362, SLUB
  8. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 97, SLUB
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