Bärenzwinger

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Der Bärenzwinger ist ein Studentenclub in Dresden. Er wurde 1968 als FDJ-Studentenclub gegründet und war in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren Dresdens beliebtester Veranstaltungsort für junge Leute.

Die Idee, ein historisches Gemäuer zu einem Klub auszubauen, schauten sich Dresdner Architekturstudenten in der ersten Hälfte der 1960er Jahre von ihren Weimarer Kommilitonen ab. Nach langer Suche nach einem freien Objekt fanden sie 1966 die Kasematten an der Brühlschen Terrasse, die damals mit Schutt gefüllt waren.[1] Der Bärenzwinger war von Unkraut überwuchert und nur durch eine einsturzgefährdete Barocktreppe erreichbar. Die Studenten gestalteten Entwürfe für den zukünftigen Klub, die von den Lehrkräften als Studienleistungen anerkannt wurden. Mit Hilfe der Bauverwaltung der TU Dresden und der Bauunion Süd legten die jungen Leute den Hof frei und bauten ihn aus. Am 16. Juni 1967 wurde der Klub eingeweiht und damit der erste Bauabschnitt beendet.[2]

Alljährlich im Dezember veranstaltet der Bärenzwinger seit 1988 den Weihnachtsmannsackhüpfstaffelmarathon. Hierbei versuchen mehrere, meist studentische, Teams die 10×100 m lange Strecke als schnellste zu bewältigen. Diese führt über die Brühlsche Terrasse, den Brühlschen Garten und den Hasenberg entlang zum Eingang des Bärenzwingers. Die meisten der Mannschaften werden von Dresdner und anderen ostdeutschen Studentenclubs gestellt. Das Sackhüpfen ist daher auch ein wichtiges Treffen der verschiedenen Clubs.

Bekannt war der Bärenzwinger in den 1990er Jahren vor allem durch seine dienstäglichen und samstäglichen Diskothekveranstaltungen sowie Live-Konzerte zu günstigen Preisen in der Großen Tonne. Diese Tonne verlor der Klub an die Evangelisch-reformierte Gemeinde, was die Veranstaltungsmöglichkeiten enorm einschränkte. Das Elbe-Hochwasser im August 2002 überflutete den gesamten Klub. Am 22. April 2003 wurde der Bärenzwinger wiedereröffnet. Während des Elbe-Hochwassers 2013 wurde durch einen massiven Einsatz von Freiwilligen ein Schutzdamm errichtet, der dem Wasser standhielt.

Jedes Jahr am Stadtfest-Wochenende im August veranstaltet der Bärenzwinger das Festival Laola Carola. Ursprünglich spielten lokale und regionale (Nachwuchs-)Bands unter der Carolabrücke; ab 2008 verlagerte man die Veranstaltung in den Bärenzwinger. Der Eintritt ist weiterhin frei.

Seit 2004 findet alljährlich ein Sommer-Theater unter der Regie von Peter Förster statt.

siehe auch: Studentenclubs

[Bearbeiten] Quellen

  1. Das Magazin, Nr. 7/1972, S. ?
  2. Sächsische Zeitung 16.6.1967

[Bearbeiten] Weblinks

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