Johannes Cellarius

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Johannes Cellarius (* 1496 in Burgkunstadt, Franken; † 21. April 1542 in Dresden) war der erste evangelische Pfarrer der Kreuzkirche (ab 27. Juni 1539) und Superintendent von Dresden ("primi theologici et Superattendentis Dresdae"[1]).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Name

Geboren als Johann Kellner, nannte sich Cellarius gelegentlich nach seinem Geburtsort auch Johannes Cellarius Gnostopolitanus.

[Bearbeiten] 6. Juli 1539: Erste evangelische Messe in Deutsch an der Kreuzkirche (Beginn der Reformation in Dresden)

Cellarius hielt am 6. Juli 1539 den ersten vollständigen evangelischen Gottesdienst in der Kreuzkirche, die damit als evangelische Hauptkirche der Stadt eingeweiht wurde. Die evangelische Messe wurde dabei auf Deutsch gehalten und das Abendmahl erstmals in Dresden in beiderlei Gestalt gereicht. Anwesend waren unter anderem Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige und Herzog Heinrich der Fromme.[2] Der Tag wird als offizieller Beginn der Reformation im Herzogtum Sachsen bewertet,[3]

[Bearbeiten] 1542: Tod und Begräbnis

Cellarius wirkte noch knapp drei Jahre in Dresden bis zu seinem Tod am 21. April 1542. Herzog Moritz wurde Cellarius’ Tod beim Abendessen mit Philipp von Hessen mitgeteilt: "darüber Herzog Moritz hoch betrübet worden, also dass sein F. G. [Fürstlich Gnaden] den Abend uber tisch nicht hat essen mögen".[4] Cellarius wurde in der Frauenkirche beigesetzt. Im Chor der Kirche befand sich ein Holz-Epitaph für Cellarius, das den Toten kniend zeigte; zudem enthielt die Tafel eine Darstellung von Jesus, der über Tod und Hölle siegt.[5]

[Bearbeiten] Martin Bernhard Lindau zu Cellarius (1885)

[Bearbeiten] 27. Juni 1539: Erster Pfarrer an der Kreuzkirche

[Bearbeiten] Epitaphium in der Frauenkirche

[Bearbeiten] Epitaphbild von Lucas Cranach

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. "primi theologici et Superattendentis Dresdae": vgl. Abschnitt Epitaphium.
  2. Vgl. Martin Bernhard Lindau: "Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Dresden, von der frühesten bis auf die gegenwärtige Zeit". Rudolf Kuntze, Dresden 1859, Band 1. S. 457f.; Anton Weck: "Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residenz- und Haupt-Vestung Dresden …". Hoffmanns, Nürnberg 1680, S. 308f.
  3. Enno Bünz, Christoph Volkmar: "Die albertinischen Herzöge (1485–1547)". In: Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens: Markgrafen, Kurfürsten, Könige. 1089–1918. Beck, München 2005, S. 87.; "Mit der Einsetzung des Johannes Cellarius als Superintendent in Dresden am 6. Juli 1539 begann im Herzogtum Sachsen offiziell die Reformation." Vgl. Enno Bünz: "Die Reformation in Meißen. Zum Zusammenhang von Stadt- und Fürstenreformation im Herzogtum Sachsen". In: Joachim Bahlcke, Karen Lambrecht, Hans-Christian Maner (Hrsg.): "Konfessionelle Pluralität als Herausforderung. Koexistenz und Konflikt im Spätmittelalter und Früher Neuzeit". Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2006, S. 278.
  4. "Daniel Greser". In: Friedrich Bülau (Hrsg.): "Geheime Geschichten und räthselhafte Menschen. Sammlung verborgener oder vergessener Merkwürdigkeiten". 7. Band. Brockhaus, Leipzig 1856, S. 391.
  5. Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia. Welche Auf denen Monumentis derer in Gott ruhenden, so allhier in und außer der Kirche zu unser Lieben Frauen begraben liegen …. Schwencke, Alt-Dresden 1714, S. 75 (Digitalisat der SLUB Dresden).
  6. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), S. 287. (abgerufen am 12. Mai 2024).
  7. Vgl. Schlegel's Leben des Superintendenten Cellarii.
  8. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), S. 287. (abgerufen am 12. Mai 2024).
  9. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), S. 287. (abgerufen am 12. Mai 2024).
  10. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), S. 287. (abgerufen am 12. Mai 2024).
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge