Manfred Wagner
Manfred Wagner (geb. 11. April 1934 in Zettlitz bei Rochlitz) war ein Dresdner Architekt und Zeichner.
Wagner wuchs im Muldental auf, lernte den Beruf eines Maurers[1] und studierte in den 1950er Jahren Architektur an der Technischen Hochschule Dresden. Professor Georg Nehrlich und Heinz Röcke unterrichteten den jungen Mann im Zeichnen und Malen. Nach dem Ende seines Studiums arbeitete Wagner als Assistent an der inzwischen zur Technischen Universität erhobenen Hochschule. Zunächst lehrte er Freihandzeichnen, später war er in den Bereichen Entwurfslehre und Denkmalpflege tätig. Von 1992 bis 1999[2] bekleidete Manfred Wagner die Professur „Grundlagen des Entwerfens“.
Als Architekt hatte Wagner Anteil an der Sanierung zahlreicher Gebäude, etwa am Kügelgenhaus in Dresden-Neustadt und am Lohgerbermuseum in Dippoldiswalde. In den 1980er Jahren nahm er gemeinsam mit seinen Kollegen Professor Kurt Milde, Dr. Christine Emmrich und Jürgen Mehlhorn an einem Wettbewerb zur Gestaltung des Dresdner Neumarktes teil. Der Entwurf erhielt den 4. Preis und diente später als Grundlage für den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Platzes.[3]
Manfred Wagner reiste viel – zu DDR-Zeiten hauptsächlich durch Sachsen und Böhmen, nach der Wende vor allem nach Italien und Westdeutschland. Unterwegs brachte er zahlreiche Architekturzeichnungen zu Papier. Indem er Gebäude zeichnete, nahm er sie systematisch wahr und erlebte sie in allen Details. Wagner zeichnete hauptsächlich mit Federn.
Manfred Wagner war verheiratet mit Ruth, die ebenfalls Architektin ist und zeichnet. Wagners wohnten in Blasewitz-Neugruna.[4] Manfred Wagner ist am 16. April 2023 verstorben.[5]
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- 1982-1993: Illustration von Denkmallisten sächsischer Kreise in den „Sächsischen Heimatblättern“[6]
- „Gezeichnete Architektur. Dresden und Umgebung“ (Sammelmappe, 1988, Verlag für Bauwesen)
- Bildband „Pirna und Umgebung“ (1993, Hrsg.: Kuratorium Altstadt Pirna)
- Planerische Probleme im Grenzbereich Neumarkt - Wilsdruffer Straße. In: Dresdner Hefte, Heft 44, 1995.
- jährlich seit 1998: Kalender „Sächsisches Elbland“ (KDI Euroverlag Sachsen, Chemnitz)
- Panoramakarte (Luftschaubild) von Dresden (erstmals veröffentlicht 2012 beim Stadtbild Kunstverlag, zuvor unveröffentlichte Versionen von 1965, 1977, 1992, 2002 und 2011)[7]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Elbhang-Kurier zum 75. Geburtstag Wagners
- ↑ Vita Manfred Wagners im Kalender „Sächsisches Elbland“ 2013.
- ↑ Pressemitteilung „Panoramakarte für Dresden“ der Kulturstiftung Historisches Bürgerhaus Dresden. 13.5.2012
- ↑ Elbhang-Kurier zum 75. Geburtstag Wagners
- ↑ Traueranzeige, in: Sächsische Zeitung vom 29. April 2023
- ↑ http://www.schloss-klippenstein.de/index.php?id=48&no_cache=1&tx_ttnews[pS]=1251355472&tx_ttnews[tt_news]=624&tx_ttnews[backPid]=69
- ↑ Pressemitteilung „Panoramakarte für Dresden“ der Kulturstiftung Historisches Bürgerhaus Dresden. 13.5.2012