Max Thierbach

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Max Alfred Thierbach (* 18. August 1834 in Leipzig; † 6. Januar 1929 in Dresden)[1] war ein sächsischer Jurist, zuletzt als Senatspräsident am sächsischen Oberlandesgericht im Rang und mit Titel eines Geheimen Rates.

[Bearbeiten] Familie

Max Alfred Thierbach war ein Sohn des Juristen Karl Philipp Heinrich Thierbach (17911877), zuletzt Vizepräsident am Dresdner Oberappellationsgericht und dessen Ehefrau Pauline († 1886 in Dresden). Seine Mutter wohnte nach dem Tod des Vaters Thierbachschen Haus in der Bautzner Straße.[2] Sein Bruder, Karl Moritz Thierbach (18251906) schlug eine Offizierslaufbahn in der sächsischen Armee ein und kehrte 1882 im Rang als Oberst z.D. (zur Disposition) d.h. im vorläufigen Ruhestand in das elterliche Haus zurück. Er war ein bekannter deutscher Militärhistoriker, -schriftsteller und Waffenkundler.

Max Thierbachs Tochter Martina heiratete den österreichischen Komponisten, Klarinettisten und Hochschullehrer Rudolf Jettel (19031981).[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Thierbach besuchte von Ostern 1847 bis Ostern 1853 die Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen. Danach studierte er von 1853 bis 1857 Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig. Thierbach ist erstmals 1858 im Dresdner Adressbuch als Assessor am Bezirksgericht Dresden verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er noch bei seinen Eltern in deren Haus in der inneren Bautzner Straße 8.[4] Noch im gleichen Jahr wurde er Bezirksgerichts-Protokollant, was er aber nur ein Jahr blieb.[5] 1860 wurde Thierbach Aktuar und Auditor am königlichen Appellationsgericht,[6] später am Bezirksgericht. 1865 zog er in eine eigene Wohnung in der Markgrafenstraße 17.[7] 1867 wurde er zum Assessor am Dresdner Bezirksgericht ernannt.[8]

1870 wurde Thierbach Richter im Rang eines königlich-sächsischen Gerichtsrates am königlichen Bezirksgericht in Bautzen. 1873 wurde er in Bautzen Appellationsrat und 1879 Landegerichtsdirektor. In Bautzen wohnte er zuletzt in der dortigen Töpfergasse 36.[9]

Im gleichen Jahr wurde Thierbach nach Dresden versetzt, wo er anfangs als Hilfsarbeiter am königlichen Oberlandesgericht arbeitete. Anfangs wohnte er in Dresden in der Walpurgisstraße 5.[10] Noch 1883 erhielt Thierbach den Titel eines Oberlandesgerichtsrates und zog in die Feldgasse 19.[11] 1890 wurde Thierbach vom sächsischen König Albert zum Senatspräsidenten am königlichen Oberlandesgericht ernannt. Dieses Amt übte er noch sechs Jahre aus, bevor er mit Wirkung vom 1. Januar 1897 als Senatspräsident a.D. (außer Dienst) pensioniert wurde.[12] Für seine Verdienste erhielt Thierbach mit Versetzung in den Ruhestand einen der höchsten Orden des Königreiches Sachsen: das Komturkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens. 1915 ist er im Adressbuch erstmals mit dem Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Rates verzeichnet.[13]

Thierbach wohnte zuletzt in seinem Haus in der Feldgasse 10.[14] Er starb im hohen Alter von fast 95 Jahren. Thierbach engangierte sich in mehreren Vereinen und Institutionen. Er war Anfang des 20. Jahrhunderts Direktor der Gehe-Stiftung.[15] Außerdem war er Mitglied im Sächsischen Altertumsverein, aus dem er 1890 wieder austrat.[16]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Adressbuch Dresden 1878, S. 428, SLUB
  3. Festschrift für Hans Wagner zum 60. Geburtstag, Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Selbstverlag der Gesellschaft, 1982, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 260
  4. Adressbuch Dresden 1858, S. 220, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1859, S. 215, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1860, S. 242, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1866, S. 300, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1868, S. 316, SLUB
  9. Adressbuch Bautzen 1883, S. 85, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1883, S. 428, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1884, S. 446, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1897, S. 569, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1915, S. 1080, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1929, S. 928, SLUB
  15. Karl Ignaz Trübner: Minerva, Band 16, 1858, Digitalisat auf Google Books, S. 329f.
  16. Jahresbericht des sächsischen altertumsvereins, Sächsischer Altertumsverein, Dresden 1890, Snippet-Ansicht auf Google Books

[Bearbeiten] Weblinks

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