857
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[Bearbeiten] Ereignisse
- Rastislav von Mähren gibt dem böhmischen Fürsten Sclavitag nach einer erfolglosen Rebellion gegen die Franken Zuflucht, nachdem Sclavitag mittels eines fränkischen Heerzuges aus Böhmen gedrängt wurde.[1] Diese kurze Notiz über Sclavitag gibt keinen Hinweis auf die Lage Moravias, aber Sclavitags Ankunft an Rastislavs Hof ist das erste Mal, dass böhmische und mährische Geschichte miteinander verbunden sind. Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Konflikte zwischen den Franken und den Böhmen ohne Beteiligung der Mährer geführt worden, während Ereignisse, die die Mährer betrafen, die Böhmen nicht betroffen hatten. Während Karlmann 856 an den Grenzen der Ostmark (d.h. in den Regionen südlich der Donau, einschließlich Kärnten) beschäftigt war, begann der Feldzug gegen Sclavitag in Bayern unter der Führung von Otgar, Bischof von Eichstätt und Hruodoltus (dem "comes palatti" Ludwig des Deutschen) und Ernst, Sohn des Markgrafen Ernst. Der Grund dafür könnte sein, dass die Böhmen normalerweise die Aufgabe der Markgrafen aus Bayern waren, während die Mähren von den Markgrafen aus der Ostmark in Schach gehalten wurden. Die Grafen der Ostmark waren nicht an den Angelegenheiten in Böhmen oder in den Gebieten nördlich der Donau beteiligt. Die Ostmark sollte ein Bollwerk sein, das Bayern im Osten vor allem vor Angriffen aus Pannonien verteidigte.
[Bearbeiten] Geboren
- Ludmilla von Böhmen (855 bis 860)
[Bearbeiten] Gestorben
- ...
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ 857: Heerfahrt des bischofs Otgar (Eichstädt), des pfalzgrafen Hruodolt und Ernst, des sohnes des markgrafen (ducis) Ernst, mit ihren leuten gegen Böhmen ... ; sie erobern die 'stadt' des schon seit vielen iahren aufrührerischen herzogs Wiztrach ... und vertreiben daraus dessen sohn Sclavitag (Sclaiutag), der über dieselbe herrschte. Dieser flieht zu Ratislaw (Rastiz), sein bruder, der von ihm vertrieben bei dem Sorbenfürsten Zistibor ausser landes lebte, erscheint vor dem könig (um die huldigung zu leisten) und erhält nun das eroberte gebiet. Ann. Fuld. In: RI I n. 1427a, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0857-00-00_1_0_1_1_0_3200_1427a (Abgerufen am 31. Dezember 2019).