905
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[Bearbeiten] Ereignisse
- 19. Mai: Der Große Komet C/905 K1 erscheint am europäischen Himmel. Die "Annales Corbeienses" (Jahrbücher von Corvey für die Jahre 658-1148) berichten, daß "ein Komet an Pfingsten erschien". Leon Diakonos (* um 950; † um 1000) berichtete unter Bezugnahme auf Kaiser Konstantin Porphyrogennetos (der Purpurgeborene)[1] in seinen "historiae libri decem"[2] (zehn historischen Büchern):
- "ein Haarstern wurde zur Zeit seines Werdens und seines Todes am Himmel gesehen, Vorboten seiner Geburt und seines Abschieds vom Leben".
- Leon Grammatikos[3] ergänzte in seiner "Chronographia"[4]:
- "Dann erschien sogleich ein heller Komet, der seine Strahlen nach Osten warf und für 40 Nächte sichtbar blieb."
- In der Sorbisch-orthodoxen Kirche wurde Kaiser Konstantin Porphyrogennetos (der Purpurgeborene) besonders verehrt und am 19. Mai seiner besonders gedacht.
[Bearbeiten] Geboren
- September: Kaiser Konstantin Porphyrogennetos (der Purpurgeborene). Nach neueren Forschungen wurde Konstantin nicht Anfang 905, sondern erst im September 905 geboren und durch den Patriarch Nikolaus I. von Konstantinopel am 6. Januar 906 getauft. Der 40-tägige Komet vom 19. Mai bis Ende Juni soll sein Kommen angekündigt haben wie der Weihnachtsstern (Stern von Betlehem) die Geburt Jesu. Auch der Tag der Taufe wurde symbolisch gewählt: am 6. Januar feiert die orthodoxe Kirche das Hochfest Theophanie, die Manifestierung Gottes in der Menschenwelt oder der Natur. Auch in der Bezeichnung "der Purpurgeborene" sollte von Anfang an die Gottähnlichkeit des zukünftigen Kaisers manifestiert werden (gest. 9. November 959).
[Bearbeiten] Gestorben
- ...
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Konstantin VII., genannt Konstantin Porphyrogennetos oder Porphyrogenitus (griechisch Κωνσταντῖνος Ζʹ Πορφυρογέννητος „der Purpurgeborene“, weil er im Purpurgemach des kaiserlichen Palastes zur Welt kam; * 905 in Konstantinopel; † 9. November 959 ebenda), Sohn des byzantinischen Kaisers Leo VI. und dessen späterer vierter Frau Zoe Karbonopsina. Von 913 bis 959 war er byzantinischer Kaiser.
- ↑ Leonis Diaconi Caloënsis historiae libri decem et Liber de velitatione bellica Nicephori Augusti. (= Corpus Scriptorum Historiae Byzantinae. Bd. 3). Herausgegeben von Karl Benedikt Hase. Weber, Bonn 1828, Digitalisat.
- ↑ Leon Grammatikos war Kompilator (oder Redaktor) einer bis 948 reichenden Chronik, die er im Jahr 1013 fertig bearbeitet hatte.
- ↑ Immanuel Bekker (Hrsg.): Leonis Grammatici Chronographia. Bonn 1842 (hier online).