Berlin
So sehr der Dresdner gewöhnlich seine Heimatstadt mag, manchmal zieht es ihn in noch größere Metropolen, die nächsten richtig großen sind Berlin und Prag. Die deutsche Hauptstadt ist mit dem Zug in meist etwas mehr als zwei Stunden Fahrzeit zu erreichen, was gemessen an der vergleichbaren Strecke Leipzig–Berlin verbesserungswürdig erscheint, oder mit dem PKW auf der A13 von Dresden unwesentlich schneller. Vor dem Flughafen Berlin-Schönefeld südlich der Berliner City glaubt man bei Betrachtung der Auto-Nummernschilder manchmal noch in Sachsen zu sein, obwohl es Billigflieger nun seit 2005/2006 auch auf dem Dresdner Flughafen verstärkt gibt.
Berlin selbst interessiert heute vor allem kulturell. Früher, auch noch nach der Wende, fuhr man hierhin als Dresdner zuallererst zum lang geplanten Shopping.
[Bearbeiten] Historisches
Berlin als Regierungsort des oftmals mit Sachsen politisch konkurrierenden Brandenburg-Preußen wurde gelegentlich von verfolgten – oder auch nur mißachteten – Personen aus Sachsen als Zuflucht gewählt. So wich Carl Maria von Weber notgedrungen mit der Uraufführung (18. Juni 1821) der immerhin in und bei Dresden komponierten Oper „Der Freischütz“ auf das königliche Schauspielhaus in Berlin aus. Dort nahm man das Werk dankbar auf. In Dresden hingegen war eine auf deutsch gesungene Oper derzeit noch nicht hoffähig.