Bernhard August Heydenreich
Bernhard August Heinrich Heydenreich (* 12. Mai 1825 in Dresden; † 9. März 1893 ebenda) war ein Königlich Sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors.
[Bearbeiten] Familie
Bernhard August Heinrich Heydenreich entstammte der sächsischen Familie Heydenreich, die mehrere berühmte Theologen, Juristen, Politiker und Offiziere in ihrem Stammbaum enthält. Die ununterbrochene Stammfolge geht auf Hannß Heydenreich auf Waltersdorf bei Freiberg zurück.[1]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Bernhard August Heinrich Heydenreich ist erstmals 1854 im Adressbuch von Dresden als Oberleutnant und Adjutant verzeichnet, wohnhaft in der Georgenstraße 3.[2]1857 zum Artillerie-Hauptmann befördert, weiterhin als Adjutant tätig, wohnte er nun am Oberen Kreuzweg 2.[3] 1866 nahm Bernhard Heydenreich am Preußisch-Deutschen Krieg teil und wurde nach dem Krieg für seinen Einsatz mit dem österreichischen Orden der Eisernen Krone ausgezeichnet. 1867 zum Major befördert, war Heydenreich Mitglied des sächsischen Generalstabes und wohnte am Oberen Kreuzweg 2.[4] 1868 wurde Heydenreich Abteilungschef im Königlichen Kriegsministerium und konnte innerhalb weniger Jahre eine erstaunliche Karriere hinlegen.[5] Bereits zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges wurde Heydenreich zum Oberstleutnant befördert.[6] Prinz Kraft zu Hohenlohe-Ingelfingen berichtete in seinen Memoiren über Heydenreich bei der Teilnahme an der Schlacht vor Paris.[7] Direkt nach dem Krieg, 1871 wurde Bernhard von Heydenreich im Dienstrang eines Obersts Kommandeur des 1. sächsischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12.
Bernhard Heydenreich blieb bis 1880 Kommandeur des Artillerieregiments und wurde im gleichen Jahr mit der Ernennung zum Generalmajor z.D. (zur Disposition) in den vorläufigen Ruhestand versetzt.[8] Heydenreich wohnte zuletzt in der Königsbrücker Straße Nr. 13 und wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Neustädter Friedhof begraben.[9]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- Sächsischer Militär-St.-Heinrichsorden, Ritter (1871)
- Sächsisches Dienstauszeichnungskreuz ([1875]])
- Hessischer Wilhelmorden, Ritter (1857)
- Österreichische Eiserne Krone, Ritter 3. Klasse mit Kriegsdekoration (1867)
- Eisernes Kreuz 1. Klasse (1871) und 2. Klasse (1875)
- Schaumburg-Lippesches Miliär-Verdienstkreuz, Medaille (1871)
- Württembergischer Friedrichsorden, Ritter (1860)
- Preußischer Kronenorden 2. Klasse (1876)
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 1, Nr.1/5, 1892/1896, S. 88 in der SLUB Dresden
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ SLUB Dresden, Ludwig Ernst Heydenreich: Berichtigungen und Ergänzungen zum Stammbaum der Familie Hannss Heydenreich auf Waltersdorf bei Freiberg 1401-1901 von Willy Heydenreich
- ↑ Adressbuch Dresden 1854, SLUB Dresden, S. 56
- ↑ Adressbuch Dresden 1858, SLUB Dresden, S. 75
- ↑ Adressbuch Dresden 1868, SLUB Dresden, S. 111
- ↑ Adressbuch Dresden 1869, SLUB Dresden, S. 112
- ↑ Adressbuch Dresden 1871, SLUB Dresden, S. 121
- ↑ Handbuch der praktischen Genealogie, II. Band, Eduard Heydenreich in der Onlinevorschau auf Google Books, S. 401
- ↑ Adressbuch Dresden 1881, SLUB Dresden, S. 174
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB Dresden, S. 270