Elfriede Scholz
(25. März 1903 - 16. Dezember 1943 Berlin-Plötzensee)
Elfriede Scholz, geb. Remark, war eine Schneiderin. Sie war die Schwester des Schriftstellers Erich Maria Remarque, der durch seinen 1929 erschienenen Roman Im Westen nichts Neues berühmt wurde.
Sie lebte seit 1929 in Dresden und betrieb eine Schneiderei in der damaligen Langemarckstraße 42 (heute Bergstraße). 1941 heiratete sie den Musiker Heinz Scholz. Nach antifaschistischen Äußerungen wurde sie durch den Ehemann ihrer Kundin und Freundin Ingeborg Prietzel[1], dem Hauptmann Hans-Jürgen Prietzel, denunziert, ihre Vermieterin Antonie Wetzel bestätigte dessen Angaben.[2]
Der Volksgerichtshof fällte ein Todesurteil durch seinen berüchtigten Präsidenten Roland Freisler. ("Ihr Bruder ist uns leider entwischt, Sie aber werden uns nicht entwischen.")
Seit 2013 erinnert ein Stolperstein vor dem Grundstück Bergstraße 42 an Elfriede Scholz.[3]
[Bearbeiten] Quellen
- Frank Müller: Ehrung für eine mutige Dresdnerin (Elfriede Scholz). In: Dresdner Morgenpost, 19. Juni 1997.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Ingeborg Emilie Rietzel (geb. Rühl), Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.
- ↑ Heinrich Thies: Die verlorene Schwester. Elfriede und Erich Maria Remarque. Eine Doppelbiografie. zu Klampen Verlag, Springe 2020, ISBN 978-3-86674-618-3, S. 215, 221.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Dresden
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Elfriede Scholz“
- Elfriede Scholz: „Für immer ehrlos und mit dem Tode bestraft“, Materie Podcast des NEOS Parlamentsklub, 15. Dezember 2023.