Gaußstraße
Die Gaußstraße in Trachau war in früheren Zeiten ein Feldweg, der vom alten Dorfzentrum (Alttrachau) in nördliche Richtung zur heutigen Industriestraße führte und Sandgasse genannt wurde. Nach dem Ausbau zur Straße wurde sie ab etwa 1880 mit Nordstraße bezeichnet (sicherlich nach der Richtung). Bei der Eingemeindung von Trachau im Jahr 1903 gab es in der Radeberger Vorstadt bereits eine Nordstraße. Deshalb erfolgte in Trachau 1904 die Umbenennung in Gaußstraße. Entsprechend der Tradition wurde ein Wissenschaftler als Namensgeber gewählt: der Mathematiker, Astronom und Physiker Carl Friedrich Gauß[1].
An der Straße hat die Münchner Baugesellschaft mbH (heute MBG Trachau GmbH & Co. KG) ein über 100.000 m² großes Grundstück gekauft, das nun nach einem Bebauungsplan für sog. Geschosswohnungsbau und verdichteter EFH-Bebauung genutzt werden soll, in Randbereichen ergänzt um Flächen für Handel und Dienstleistungen[2]. Dadurch steht jedoch das historisch gewachsene und von der Bürgerschaft genutzte Gebiet um die Trachauer Hufewiesen vor dem Aus. Der durch eine Bürgerinitiative gegründete Verein Hufewiesen Trachau e.V.[3] kümmert sich zurzeit darum, die bisherige Nutzung und das "Dorf in der Stadt" zu erhalten. Dazu gehört die Ausrichtung von Trachenfesten oder urbane Pflanzaktionen im Hensel-Garten.
Briefmarke zu Carl Friedrich Gauß
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)
- ↑ http://www.muenchener-bau.de/pro_trachau.htm
- ↑ http://www.hufewiesen.de
