Georg August Ernst von Manteuffel
Freiherr Georg August Ernst von Manteuffel (* 26. Oktober 1765 auf Althörnitz; † 8. Januar 1842 in Dresden) war königlich-sächsischer Wirklicher Geheimer Rat, Konferenzminister und Gesandter am Bundestag.
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[Bearbeiten] Manteuffel, Georg August Ernst von in der ADB
Manteuffel: Georg August Ernst v. M., geb. am 26. Octbr. 1765 zu Althörnitz in der Oberlausitz, als der zweite Sohn Christoph Friedrichs d. Mühlendorf, der von Graf Ernst Christoph v. Manteuffel adoptirt worden war und mit dessen Namen 1742 die reichsfreiherrliche Würde erhalten hatte. M. trat 1791 in kursächsischen Staatsdienst, ward 1793 Landessyndikus der Niederlausitz und Mitglied des Consistoriums, 1797 Appellationsrath, 1799 Geh. Finanzrath, als welcher er 1808 die Krondomänenkammer des Herzogthums Warschau auf sächsischen Fuß einzurichten hatte, und 1812 Director des 1. Departements im Geheimen Finanzcollegium. Wie bereits 1809 so war er auch 1813 Mitglied der für die Abwesenheit des Königs mit den Regierungsgeschäften betrauten Immediatcommission. Nach der Uebergabe von Dresden wurde er als einer der eifrigsten Anhänger Napoleons nach dem Sonnenstein, dann nach Kosel abgeführt und wurde dann nach der Rückkehr des Königs aus der Gefangenschaft zum Mitgliede des Geheimen Conseils, 1820 zum Wirklichen Geheimrath, später zum Präsidenten des Geheimen Finanzcollegiums und 1828 zum Conferenzminister ernannt. Durch seinen starren Widerstand gegen jede Reform machte er sich so allgemein verhaßt, daß man nach dem Umschwung von 1830 für gut fand, ihn durch seine Ernennung zum Bundestagsgesandten zu entfernen und unschädlich zu machen. 1840 aus Frankfurt zurückgekehrt, starb er am 8. Januar 1842 zu Dresden.[1]
[Bearbeiten] Literatur
- Woldemar von Biedermann (Herausgeber): Goethes Gespräche. Band 10, Leipzig 1896.(Digitalisat).
- Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage, Band 11, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1888, S. 205 (Digitalisat).
- Nachrichten aus der Lausitz. Erstes Stück 1842, S. 47. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 20, Görlitz 1842 (Digitalisat).
- Neuer Nekrolog der Deutschen. 20. Jahrgang 1842, Band 1, Verlag Bernh. Friedr. Voigt, Weimar 1844, S. 87 (Digitalisat).
- Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Band 31, Brockhaus, Leipzig 1842, Literarische Miscellen S. 1–2 (Digitalisat).
[Bearbeiten] Weblinks
- August von Manteuffel (Q18410456) = königlich-sächsischer Wirklicher Geheimer Rat, Konferenzminister und Gesandter am Bundestag, alias Georg August Ernst Freiherr von Manteuffel
- August von Manteuffel
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Flathe, Heinrich Theodor, "Manteuffel, August Freiherr von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 257 unter Manteuffel, Georg August Ernst von [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116735651.html#adbcontent