Heinrich Rudolf Schurig

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Heinrich Rudolf Schurig (* 4. März 1835 in Radeberg, † 15. Juni 1901 in Dresden) war ein sächsischer Justizminister und Vorsitzender des Gesamtministeriums.

Heinrich Rudolf wurde 1835 als Sohn des Friedrichstädter Musikdirektors Schurig in Radeberg geboren. Nach seiner Schulzeit absolvierte Rudolf von 1854 bis 1857 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig, promovierte zum Dr. jur. und trat nach dem Studium in den sächsischen Staatsdienst als Beamter ein.

Ab dem Wintersemester 1864/65 wurde Schurig als außerordentliche Lehrkraft für Rechtskunde an der Forstakademie in Tharandt eingestellt. Gleichzeitig war er ein sogenannter Gerichtsamt-Aktuar, ein unter öffentlicher Autorität zur Niederschrift des Verhandelten und zur Aufsicht über die daraus entstandenen Akten eidlich verpflichteter Rechtsverständiger.

1872 ging Schurig als Rat zum Bezirksgericht in Chemnitz und wurde dort Vorstand des Handelsgerichts. 1876 wurde er zum Rat beim Appellationsgericht berufen, das seit 1879 unter der Bezeichnung "Oberlandesgericht" in Dresden fungierte. 1884 wurde Schurig zum Landesgerichtspräsident berufen, außerdem zum königlichen Kommissar bei den juristischen Prüfungen der Universität Leipzig, die ihn auch zum Ehrendoktor ernannte.

1888 wurde Schurig Abteilungsdirektor im Justizministerium und gleichzeitig zum Geheimen Rat befördert. Zwei Jahre später, im Oktober 1890, nach dem Tod von Christian Wilhelm Ludwig von Abeken (1826–1890) folgte Schurig diesem im Amt des sächsischen Justizministers. Nach dem Tod des bisherigen Vorsitzenden Julius Hans von Thümmel (18241895) übernahm Schurig zusätzlich ab 1895 auch den Vorsitz im Gesamtministerium. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Tod im Jahr 1901 inne.

Heinrich Rudolf Schurig war als königlich-sächsischer Staatsminister außerdem Ordenskanzler des Königlich-Sächsischen Albrechts-Ordens.[1]

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die Verleihungsurkunden des Königlich Sächsischen Albrechts-Ordens veröffentlicht in: "Orden und Ehrenzeichen - Das Magazine für Sammler und Forscher", Heft 8, August 2000, Seiten 16-18 auf www.medalnet.net

[Bearbeiten] Quellen

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge