Herkuleskeule
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[Bearbeiten] Geschichte
Das Kabarett Herkuleskeule wurde am 1. Mai 1961 gegründet und hatte seine erste Premiere als Berufskabaretts im Jugendklubhaus „Martin Andersen Nexö“ (heute Scheune). Zuvor bestand die Herkuleskeule jedoch zwischen 1954 und 1959 schon als Freizeit-Kabarett.
Zu Beginn trat die Herkuleskeule u.a. in der Ruine der Reformierten Kirche auf. 1965 bezog man das Obergeschoss eines Wohngebietsgaststättenkomplexes am Sternplatz 1. Hier befand sich die Herkuleskeule bis zum 27. April 2017.
Im Zuge des Umbaus des Kulturpalastes wurden im Kellergeschoss neue Räume für die Herkuleskeule mit 244 Plätzen geschaffen, welche offiziell am 28. April 2017 bezogen wurden.
Abriss der alten „Herkuleskeule“ am Sternplatz im Mai 2022.
[Bearbeiten] Erstbesetzung
- Gründer und langjähriger Leiter des Kabaretts Herkuleskeule und Kabarettist Manfred Schubert (Urgestein), (* 6. August 1927 in Dresden-Löbtau; † 29. November 2021 in Dresden). [1]
- Zu DDR-Zeiten kritisierten die Kabarettisten (auch Urgesteine) Gustav und Erich, den aus Sicht der Autofahrer unübersichtlichen Pirnaischen Platz als „Irrgarten von Dresden“.[2]
- Dieses Kult-Duo, bestehend aus „Erich“ Hans Glauche (* 7. Februar 1928 in Freital; † 9. August 1981 ebenda) und „Gustav“ Fritz Ehlert (1935–1984), sie sind heute noch im sächsischen Sprachgebrauch mit Maai Gustav und Maai Eeerisch wahrzunehmen.
- Zu den ersten des Kabaretts gehörten Jochen Höfler und Gertraude Grütze, Gisela Grube (* 18. Oktober 1925 in Suhl; † 14. Januar 2021 in Dresden). Nach dem Weggang von Höfler und Grütze kamen Jutta Rockstroh († 15. Februar 2021 in Dresden), Fritz Ehlert und Manfred Knodel (1971) dazu.
- Wolfgang Schaller (* 20. April 1940 in Breslau) kam 1970 zum Ensemble. Er schrieb mit Peter Ensikat (* 27. April 1941 in Finsterwalde; † 18. März 2013 in Berlin) die meisten Kabarettstücke. Schaller war 1970 Autor und Dramaturg; seit 1986 Künstlerischer Leiter und ab 1998 Intendant.
[Bearbeiten] Gastspiele unter anderem
Thea Elster; Matthias Griebel; Marita Böhme; Renate Blume; Joachim Zschocke; Madeleine Lierck; Dorit Gäbler und O. F. Weidling im Nachtprogramm (Nichts, Garnichts und Nichts de luxe), oder Treff mit O.F..
[Bearbeiten] Neue Künstler
Brigitte Heinrich; Gloria Nowack; Wolfgang Stumpf; Birgit Schaller; Manfred Breschke; Uwe Steimle und viele mehr.
2021 feiert die Herkuleskeule 60 Jahre ihres Bestehens.
[Bearbeiten] Kartenbestellung
Wollte man zu DDR-Zeiten Karten ergattern, so musste man gut aufpassen. Es gab im Vierteljahr nur einen Termin (meist 14:00 Uhr), wo man sich an der Kasse der Herkuleskeule anstellen konnte. Pro Anstehender gab es nur vier Karten. Das Programm wurde drei Monate gespielt.
[Bearbeiten] Quellen
- Broschüre: Die Herkuleskeule – Dresdens Kabarett-Theater GmbH. Druck: Druckhaus Dresden GmbH, 2001.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Rainer Kasselt: Keine Witzbeschwerden. In: SZ 5.8.2017.
- ↑ Dresdner Filmschätze, Teil 3
[Bearbeiten] Weblinks
- https://www.herkuleskeule.de/
- YouTube-Kanal „HerkuleskeuleDD“ – Hier finden Sie Mitschnitte, Werbetrailer und weitere Informationen
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Herkuleskeule (Kabarett)“
- Bilder zum Thema „Herkuleskeule“ auf Wikimedia Commons