Crescentius Jakob Seydelmann
Crescentius Jakob Seydelmann (* 25. Juli 1750 in Dresden; † 27. März 1829 in Dresden) war ein bekannter Sepia-Maler und Professor an der Kunstakademie.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Seydelmann war der Sohn eines kurfürstlichen Kirchensängers, der spätere Kapellmeister Franz Seydelmann war sein Bruder. Seinen ersten Zeichenunterricht erhielt er von seinem Onkel Anton Kindermann, einem Hofmaler. Seine weiteren Lehrer in Dresden waren Giuseppe Canale und Giovanni Battista Casanova. Nachdem er 1771/1772 nach Rom gegangen war, lernte er unter Anton Raphael Mengs das Kopieren antiker Bildwerke und neuerer Gemälde und vervollkommnete dabei seine Fertigkeit im Zeichnen. Er kopierte in Originalgröße in Sepia. Das von ihm entwickelte Verfahren wurde Seydelmann’sche Sepiamanier genannt.
Als er im Jahre 1781 heimkehrte, wurde er zum Mitglied der Dresdner Kunstakademie ernannt. Gemeinsam mit Giovanni Battista Casanova und Johann Eleazar Zeissig gehörte er dem Direktorium an. 1787 heiratete er Apollonia Seydelmann, mit der er erneut nach Italien ging. Seine Ehefrau Apollonia war die Tochter eines französischen Gutsbesitzers und einer Römerin in Venedig. Sie war in Dresden aufgewachsen und später Mitglied der Kunstakademie für das Fach der Miniaturmalerei. Im Jahr 1797 wohnte Seydelmann ab Ostern im Haus von Johanna Dorothee Faust (Kohlmarkt 14)[1]
Wieder nach Dresden zurückgekehrt, kopierten die Seydelmanns zahlreiche Meisterwerke der Gemäldegalerie und trugen damit zu ihrem Ruhm bei. Zar Alexander I. von Russland erteilte ihnen den Auftrag, die wichtigsten Gemälde der italienischen Schulen für die Eremitage in St. Petersburg in Sepia zu kopieren. Seydelmanns letzte Wohnanschrift war am Jüdenhof 387.[2] Er war Mitglied der Loge Zum Goldenen Apfel.[3]
[Bearbeiten] Quellen
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 925
- Hermann Arthur Lier: Artikel „Seydelmann, Jakob Crescentius“ von in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 85–86
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 374
- ↑ Adressbuch der Stadt Dresden, 1829
- ↑ Eintrag im Freimaurer-Wiki