Julius Cäsar Häntzsche
Dr. med. et phil. Julius Cäsar Häntzsche (* 15. Juni 1824 in Dresden; † 17. September 1901 ebenda) war ein sächsischer Mediziner, Philologe und Geograph.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Julius Cäsar Häntzsche wurde am 15. Juni 1824 als Sohn des Kaufmanns und Hausbesitzers, Friedrich Eduard Häntzsche in Dresden in der Rampischen Gasse 211 geboren.[1] Später zog die Familie in die Königsbrücker Straße 31 um, wo sein Vater bereits 1845 starb und er fortan mit seinem älteren Bruder, Ernst Eduard Häntzsche, der später das Haus des Vaters erbte sowie seiner Mutter, Johanne Christiane Häntzsche lebte.[2][3] Julius Cäsar ist erstmals 1863 als Dr. med. und phil. verzeichnet und wohnt mit seinem Bruder und seiner Mutter in der Reitbahnstraße. Bereits zu dieser Zeit wurde er für seine Verdienste im Ausland mit einem Russischen sowie einem Persischen Orden ausgezeichnet.[4] Im gleichen Jahr verlegte Häntzsche seine Wohnung und seine Praxis in die Johannisstraße 10, wo er mit seiner Mutter hinzog.[5] 1870 ist Häntzsche mit seiner Mutter in der Wilsdruffer Straße 43 zu finden. Zu dieser Zeit ist Julius Cäsar Häntzsche an der städtischen Arbeitsanstalt, am Versorghaus und am sogenannten "Haus für Sieche".[6] 1880 abermals umgezogen lebt er mit seiner Mutter in der Pirnaischen Straße 42.[7] 1890 war Häntzsche neben seiner weiteren Tätigkeit als Arzt im städischen Versorghaus auch im Bürgerhospital und dem Hohenthalhaus als Mediziner tätig.[8] Im Jahr 1900 ist er zusätzlich als Arzt der städtischen Feuerwehr aufgeführt.[9]
Neben seiner Tätigkeit als Arzt und Mediziner unternahm Häntzsche für die damalige Zeit sehr weite Reisen, u.a. nach Russland und Persien, wo er die Städte Rescht und Teheran besuchte.[10] Häntzsche wohnte zuletzt in der Reißigerstraße 71 und wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Neustädter Friedhof begraben. Seine Witwe, Olga Athonesie Häntzsche wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter in der Reißigerstraße.[11]
[Bearbeiten] Werke
- 1863: In einer persischen Turnhalle, in: Die Gartenlaube 1863, Heft 2
- 1867: Talysch, Eine geographische Skizze, G. Schönfeld’s Buchhandlung (C. A. Werner), Dresden
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Julius Cäsar Häntzsche erhielt im Laufe seines Berufslebens eine Vielzahl von Orden und Medaillen, u.a.:
- Albrechtskreuz 1. Klasse
- Preußisches Kreuz 3. Klasse
- Russischer Stern 3. Klasse
- Kriegsmedaille 1870/ 71
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1831, S. 82, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1845, S. 92, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1846, S. 74, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1863, S. 77, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1864, S. 81, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1870, S. 98, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, S. 141, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1890, S. 190, SLUB Dresden
- ↑ Adressbuch Dresden 1900, S. 198, SLUB Dresden
- ↑ Julius Cäsar Häntzsch im Finbuch zum Nachlass von Karl Ernst von Baer, Universität Gießen
- ↑ Adressbuch Dresden 1902, S. 216, SLUB Dresden
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 3, 1901-1904, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 100