Rudolf Bereis

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Der Geometer Prof. Dr. techn. habil. Rudolf Bereis (* 12. Februar 1903 in Wien; † 6. Juni 1966 in Dresden) lehrte 1957-1966 am Institut für Geometrie an der TU Dresden.

Nach dem Abitur 1922 in Wien studierte Bereis bis 1925 an der TH Wien Maschinenwesen, wurde 1927 Assistent für Darstellende Geometrie und promovierte dort ein Jahr darauf bei Walter Wunderlich[1]. In den dreißiger Jahren war er als Lehrer in Wien tätig und wurde 1938 Studienrat. 1941 in die Wehrmacht eingezogen, arbeitete Bereis bis 1945 im LFH (Luftfahrtforschung Heidelberg). In den Jahren 1948-1957 lehrte er wieder an dem oben genannten Wiener Institut für Darstellende Geometrie und habilitierte sich dort im Jahr 1955 mit einem kinematischenThema.

[Bearbeiten] Wirken an der TU Dresden

Seit dem 1. Juni 1957 war Prof. Bereis an der Fakultät Mathematik/Naturwissenschaften der TH Dresden als Professor mit Lehrstuhl für Geometrie vertraglich gebunden. Er wohnte zu dieser Zeit in der Schnorrstraße 76. Neben Vorlesungen zur Darstellenden Geometrie arbeitete der Direktor des Instituts für Geometrie an

2003 ehrte die TU Dresden das Wirken des verdienstvollen Lehrers anlässlich seines 100. Geburtstages mit einem wissenschaftlichen „Symposium Konstruktive und Kinematische Geometrie“.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Anekdote

Im Hörsaal des Andreas-Schubert-Baus am Zelleschen Weg 19 hielt Professor Bereis im Herbstsemester 1960 eine Geometrie-Vorlesung vor Studenten im 1. Semester. Es ging da gerade um eine Schar paralleler Geraden, die sich bekanntlich alle im Unendlichen schneiden. An der überdimensionalen, mit Motor ausfahrbarbaren Wandtafel, skizzierte Professor Bereis während seines anspruchsvollen Vortrages die Gedankengänge mit Kreide. Als die Studenten zu den Worten ihres verehrten Lehrers gar zu ungläubig dreinschauten, hielt der Professor sich besinnend inne, stieg in Straßenschuhen unversehens auf einen Stuhl, stellte sich auf die Zehenspitzen und malte ganz oben rechts an die Tafel den Schnittpunkt. Der Professor sagte: „Meine Damen und Herren, hier, das ist er, unser unendlich ferner Punkt“. Der Vorlesungsassistent, ein beflissener Weißkittel, wischte das blanke Holz der Sitzfläche des Stuhls nach der erläuternden Aktion mit seinem immer ausgewrungenen Tafellappen feucht ab.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Walter Wunderlich
  2. Daniel Lordick: Geschichte der Sammlung mathematischer Modelle an der Technischen Universität Dresden: Die Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg
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