Zahnsgasse

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Die Zahnsgasse in der Inneren Alstadt befindet sich heute zwischen der Wallstraße und der Altmarkt-Galerie.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Zahnsgasse wurde 1396 erstmals urkundlich als Zcansgasse erwähnt. Sie führt ihre Benennung nach einer angesehenen Bürgerfamilie Zahn (Zcan, auch Czan geschrieben), die im Mittelalter dort ansässig war. Hasche's Erklärung, der Straßenname Zahnsgasse sei eine durch den Volksmund verstümmelte Form von Sanitätsgasse, nach dem ehemals am Ende der Gasse gelegenen, vom Stadtphysikus bewohnten „Sanitätshause“, ist schon um deswillen völlig verkehrt, weil der Straßenname älter ist als jenes Haus, das erst 1574 vom Rat für die Pestkranken errichtet wurde und deshalb Pesthaus oder Physikathaus, niemals aber Sanitätshaus hieß.[1] Johann Christian Hasche (1744-1827), Theologe und Historiker in Dresden, veröffentlichte 1781 seine "Umständliche Beschreibung Dresdens mit allen seinen äußeren und inneren Merkwürdigkeiten".

Im Haus mit der Bezeichnung "In der Farbe" wohnte Malabar, der als "Cammer-Mohr" bezeichnet wurde.[2]

In der Nr. 77 befand sich ab dem 18. Jahrhundert eine jüdische Betstube, zunächst als "Betstube von Philipp Aron", später als "Betstube von Eibeschütz" (auch Eibenschützische Synagoge) bezeichnet. Sie musste mit Einweihung der Sempersynagoge am Freitag, den 8. Mai 1840 (um 17 Uhr) wie alle anderen Jüdischen Betstuben in Dresden geschlossen werden.[3] Im Jahr 1797 bewohnte der Handelsjude Moses Loͤbel die Zahnsgasse Nr. 77.[4]

In Nr. 102 befand sich im Erdgeschoß die Dresdner Papierniederlage, "wo Vormittags von 11 bis 12 Uhr Papier verkauft" wurde.[5]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18.
  2. Historische Adressbücher, Adressbucheintrag MALABAR
  3. Stadtplan „Jüdisches Dresden“ - HATiKVA
  4. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 20.
  5. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 24.

[Bearbeiten] Weblink

Johann Christian Hasche

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