Albert von Zahn

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Wappen der Adelsfamilie von Zahn von 1829

Albert von Zahn, geboren als Albert Zahn (* 1801 in Dippoldiswalde; † 25. September 1855 in Dresden) war ein deutscher Jurist und Beamter, u.a. als Direktor der Dresdner Zoll- und Steuerdirektion im Rang eines königlich-sächsischen Geheimen Finanzrates. Zuletzt wurde von Zahn zum Bevollmächtigten des Deutschen Zollvereins nach Magdeburg berufen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Albert Zahn entstammte der ursprünglich aus Thüringen stammenden und weit verzweigten Familie Zahn mit dem Ahnherren Hans Zahn (16421677), Sattler und Bürger in Greußen am Kyffhäuser. Sein Urgroßvater war Johannes Michael Zahn (16711745), Pastor in Oberspier und Wasserthaleben, der dreimal verheiratet war und 14 Kinder hatte. Zahns Großvater war der kurfürstlich-sächsische Kammerkommissionsrat und spätere Amtmann Friedrich Benjamin Zahn (17211784).

Albert Zahn war der Sohn des Direktors im königlichen Finanzministerium, dem königlich-sächsischen Geheimen Rat Johann Friedrich Zahn, ab 1829 von Zahn (* 5. Juni 1766 in Dippoldiswalde; † 19. Juni 1841 in Dresden)[1] und dessen 1791 geheirateter Ehefrau Caroline Friederike geb. Lessing (* 29. Juni 1769 in Hoyerswerda; † 18. Januar 1824 in Dresden), Tochter des Dippoldiswaldaer Stadtschreibers und Gerichtsverwalters Johann Gotthold Lessing (17411815). Von Zahn hatte noch fünf Brüder, davon einen aus einer zweiten Ehe seines Vaters:

Albert von Zahn heiratete am 9. Mai 1826 in Dresden Augusta Wilhelmina geb. Korbinska, Tochter des königlich-sächsischen Amtsinspektors und Rentbeamten in Großenhain, Christian Friedrich Korbinsky (17611828)[3] und dessen Ehefrau Charlotte Amalie geb. Lessing (17731822). Seine Ehefrau war eine Cousine von ihm. Das Fest war eine Doppelhochzeit mit seinem einem Jahr jüngeren Bruder Ludwig, der mit Charlotta Amalia geb. Korbinsky die Schwester von Alberts Ehefrau heiratete.[4]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Albert Zahn studierte wie sein Vater und gemeinsam mit seinem Bruder ab 1818 an der Universität in Leipzig Rechtswissenschaften. Nach seinem ersten juristischen Examen begann Zahn als Akzessist beim Akzisekommissariat in Leipzig, danach in verschiedenen Lokalämtern der Akziseinspektion Leipzig, wo er bis zum Akzisekommissar befördert wurde.

Am 25. November 1829 wurde Zahns Vater vom sächsischen König Anton "aus allerhöchsteigener Bewegung und in Anerkenntnis der von ihm geleisteten treuen und nützlichen Dienste" in den erblichen Adelsstand, zusammen mit seinen Söhnen erhoben.[5][6] Seitdem nannte er sich von Zahn. 1830 wurde von Zahn Assessor bei der Landesökonomiemanufaktor- und Kommerziendeputation, wo sein Vater seit 1824 Vizedirektor war.

1831 nahm von Zahn, mittlerweile von König Anton zum königlich-sächsischen Finanzrat ernannt, als sächsischer Deputierter an den Verhandlungen zur Gründung des Deutschen Zollvereins in Berlin teil. 1834 wurde er zum Vorstand des sächsischen Hauptsteueramtes zu Leipzig im Rang eines Oberzollrates ernannt, womit er auch gleichzeitig Mitglied der Zoll- und Steuerdirektion in Dresden war. In Leipzig war von Zahn außerdem ständiges Mitglied der Messverwaltungsdeputation.

Im Juni 1840 erhielt von Zahn vom König Friedrich August II. den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Finanzrates. Im gleichen Jahr wurde er zur Überarbeitung des sächsischen Zoll- und Steuerrechts in das Finanzministerium nach Dresden beordert. Von Zahn vertrat anschließend 1842 das Königreich Sachsen als Bevollmächtigter auf der Generalkonferenz des Deutschen Zollvereins. 1845 wohnte er auf Schloss Pleißenburg in Leipzig.[7]

von August 1848 bis April 1849 wurde von Zahn sächsischer Gesandter für das Kollegium einzelstaatlicher Zollkommissare, das den volkswirtschaftlichen Ausschuss der Frankfurter Nationalversammlung sowie die provisorische Reichsregierung in den Zoll- und Handelsfragen beriet.

1850, nach dem Tod seines jüngeren Bruders, wurde von Zahn vom sächsischen König zum Direktor der Dresdner Zoll- und Steuerdirektion berufen. Von Zahn spielte anschließend eine wichtige Rolle bei den Vorbereitungen der Zollvereinsverhandlungen mit Österreich. 1852 wurde ihm die Funktion des Zollvereinsbevollmächtigten bei der preußischen Provinzialsteuerdirektion in Magdeburg übertragen. Von Zahn ist erstmals 1853 im Dresdner Adressbuch als Zoll- und Steuerdirektor sowie als Bevollmächtigter des Deutschen Zollvereins zu Magdeburg im Rang und mit Titel eines Geheimen Finazrates verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit in der Zwingerstraße 3.[8] Das Amt in Magdeburg konnte er wegen seiner Gesundheit tatsächlich nicht mehr antreten. Er starb bereits mit 54 Jahren.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Dr. Theodor Tauchnitz/ Wilhelm Theodor Richter: Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung: Zunächst für das Königreich Sachsen, Band 1, Leipzig 1841, Digitalisat auf Google Books, S. 559
  2. Datensatz auf Ancestry
  3. Dessen Lebenslauf in: Neuer Nekrolog der Deutschen, 6. Jahrgang, 1828, 1. Teil, Ilmenau 1830, Digitalisat auf Google Books, S. 192f.
  4. Datensätze auf Ancestry
  5. Leipziger Zeitung 1829, Digitalisat auf Google Books, S. 3289
  6. v. Zahn in: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien: In genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung, Mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen, 1. Band, Leipzig 1855, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 479
  7. Handbuch für Leipzig 1846, S. 118, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1853, S. 164, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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