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1583–1700 gilt in Sachsen weiterhin der Julianische Kalender. Um das Datum nach dem Gregorianischen Kalender zu ermitteln, sind 10 Tage zu addieren.
[Bearbeiten] Ereignisse
- Das Postwärterhaus auf der Elbbrücke erhält neue Dielen in der Stube [1]
- in Dresden wird angeblich "am Finkenbüschel" eine gewaltige Musik aufgeführt, das Oratorium "Der wüthende Holofernes", komponiert von Kantor Hilarius Grundmaus, getextet von einem Matthäus Pflaumenkern, Solisten waren ein Student namens Rümpel und eine Sängerin, die drei Tage später der Anstrengung erlag. Über 900 Sänger sollen aufgetreten sein. [2][3] Dieses Fest, über das die "bunten Bilder aus dem Sachsenlande" berichten, war in Wirklichkeit eine Erfindung des Dichters Carl Weisflog aus dem Jahre 1821 [4]
- Heinrich Schütz wird Kapellmeister bei Johann Georg I. (aber Landgraf Moritz wollte ihn nicht aus seinem Dienst entlassen; erst 1517 übersiedelte er nach Dresden) [5]
- Juli: zur Erweiterung des Falkenhofes vor dem Wilsdruffer Tor wird ein Feld von Peter Junghans, dem Hofmüller in Plauen, angekauft [6]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Nagel, Willy: Die alte Dresdener Augustusbrücke, Dresden 1924, S. 56
- ↑ Bunte Bilder aus dem Sachsenlande
- ↑ Familienarchiv Papsdorf
- ↑ KoningKoning, Henk J.: Carl Weisflog (1770 - 1828), ein vergessener schlesischer Nachfolger E.T.A. Hoffmanns und ein Stofflieferant Johann Nestroys, in: Orbis linguarum, Vol 26, Wroclaw 2004
- ↑ Moritz Fürstenau: Zur Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe zu Dresden. Dresden 1861, S. 22
- ↑ Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), S. 447