Ad rem
Die „ad rem“ war eine wöchentlich erscheinende Studentenzeitung, die von 1989 bis 2016 erschien. Sie erschien außer in den Semesterferien jeden Mittwoch und lag kostenlos an Hochschulstandorten und öffentlichen Einrichtungen aus. Die Briefkästen in den Studentenwohnheimen wurden ebenfalls mit der Zeitung bestückt.
Nach eigener Aussage war die „ad rem“ mit 18.000 Stück die auflagenstärkste Hochschul-Wochenzeitung Deutschlands. Sie wurde zuletzt von der Dresdner Magazin Verlag GmbH (DDV Mediengruppe) herausgegeben, die ihren Sitz im Haus der Presse an der Ostra-Allee hat.
[Bearbeiten] Geschichte
Ins Leben gerufen wurde die „ad rem“ von fünf Informatik- und einem Maschinenbaustudenten: Peter Heinisch, Roland Junge, Andreas Wehrenpfennig (heute Informatikprofessor in Neubrandenburg), Ron Ringguth, Frank Schwarz und Uwe Teichmann. Die erste Ausgabe mit einer 500er-Auflage erschien am 14. Dezember 1989 und kostete 50 Pfennige. Sie war schwarzweiß gehalten und bezeichnete sich selbst als „das unabhängige Studentenblatt der TU Dresden“. Die „ad rem“ zählte zu den ersten „freien“ Studentenzeitungen in Ostdeutschland.
Die Gründer hatten die Zeitung entwickelt, um gehört zu werden und „die Wahrheit“ zu berichten, so Roland Junge 23 Jahre später gegenüber „ad rem“. In den letzten DDR-Monaten hatten die Studenten mehrere Wandzeitungen im Wohnheim Güntzstraße gestaltet, die jedoch wegen ihrer politisch kritischen Beiträge immer wieder abgenommen wurden. Die „Wende“ in Ostdeutschland ermöglichte den jungen Männern, ihre Ansichten zu publizieren. Später fusionierte die „ad rem“ mit der Zeitung der Hochschule für Verkehrswesen.[1]
Im ersten Jahr stieg die „ad rem“-Auflage schnell auf 5000 Stück. Bis zum Erscheinen der 100., mittlerweile kostenlosen, Ausgabe dauerte es rund siebeneinhalb Jahre (17. Juni 1997). Einige Jahre lang erschien die Ad rem auch in Zittau sowie Ende der 1990er Jahre in Leipzig und Chemnitz.
Seit der 600. Ausgabe (15. Mai 2013) erschien die Zeitung in einem neuen Layout.
Im September 2016 wurde zwischen der DDV Mediengruppe und der MediaVista KG eine „Kooperation“ beschlossen – seitdem wird die ad rem nur noch als Beilage der Campus-Zeitung CAZ vertrieben.[2] Das Heft 693 war damit nach 27 Jahren die letzte eigenständige Ausgabe.
[Bearbeiten] Quellen
- Ad rem 11/2013, S. 1, 5, 8.
- ↑ Ron Ringguth in: Ich bin die Redaktion. Ad rem 19/2014, 20.8.2014, S. 12
- ↑ CAZ: Ab jetzt gemeinsam „Zur Sache!“