Altenzeller Straße 44
Das Gebäude auf einer kleinen Anhöhe auf der Altenzeller Straße 44 Ecke Hübnerstraße steht zwar nicht unter Denkmalschutz, hat aber eine sehr wechselvolle Geschichte. Einst hatte es 2 Etagen und gehörte viele Jahre den Wissenschaftlern Walther und Eberhard Hempel.
[Bearbeiten] Geschichte
Mit der Bebauung des Schweizer Viertels in den 1850er bis 1890er Jahren siedelte sich vor allem wohlhabendes Bildungs-Bürgertum in dieser Gegend an, darunter auch Walther Hempel (1851-1916)[1], der zu dieser Zeit Professor für Chemie und Rektor an der TH Dresden gewesen ist. Nach ihm folgte dann Sohn Eberhard (1886-1967), der ebenfalls als Professor an der Fakultät für Bauwesen (Kunstgeschichte und Geschichte der Baukunst) an der TH tätig war.
Das Haus der Familie Hempel auf der Altenzeller Straße 44 in Dresden war infolge der Bombenangriffe des 13./14. Februar 1945 durch einen von einer Brandbombe getroffenen Kohlehaufens ausgebrannt. Eberhard Hempel gelang es in den Folgejahren mit Hilfe von Arbeitskräften und Material der Zwingerbauhütte, das Haus in vereinfachter Form, reduziert um ein Stockwerk, wieder ausbauen zu lassen[2].
Später vererbte er es an Bischof Otto Spülbeck des Bistums Meißen, welches mangels Verwendung dieses alsbald wieder verkaufte. Zu DDR-Zeiten war dann im Gebäude das Zentralinstitut für Arbeitsschutz, Außenstelle Forschungsgruppe arbeitsschutztechnische Mittel und technische Schadstoffe untergebracht. Nach der Wende suchte die Treuhandgesellschaft nach dem meistbietenden Käufer und fand schließlich 1998 in der Turnerschaft Germania des Coburger Convents einen solchen Partner, entschied sich dabei aber gegen das Gebot einer Kunsthistorikerin, die in diesem Gebäude ein Museum einrichten wollten[2].
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Wohnungs- und Geschäfts-Handbuch der Kgl. Residenz- und Hauptstadt, 1892
- ↑ a b Stadtteilführung mit Michael Frenzel, einem langjährigen Bewohner des Hauses am 14. September 2012
[Bearbeiten] Weblinks
- Dokumentation von Michael Frenzel mit vielen Fotos und Erläuterungen