Autobahnspinne

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Streckenführung bis 1956
Programmheft zu den Rennen auf der Autobahnspinne Hellerau am 16. September 1960 für Motorrad- und Formel-Junior-Rennen
Motorradrennen 1970
Motorradrennen
Siegerparade

Die Autobahnspinne Dresden-Hellerau, im Volksmund auch Hellerauer Spinne war von 1951 bis 1971 eine internationale Motorrad- und Autorennstrecke auf dem Gebiet des Autobahndreiecks Dresden-Nord, auf den damaligen DDR-Autobahnen:

Die Strecke ist im Original heute im Wesentlichen noch vorhanden, obwohl das Autobahndreieck der Bundes-Autobahnen BAB 4 und BAB 13 mittlerweile ausgebaut wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Strecke mit einer Länge von 6,443 km wurde erstmals bei den DDR-Meisterschaften 1951 befahren. Bei diesem Rennen siegte Paul Greifzu in einem BMW-Eigenbau. Nach seinem tragischen Tod auf der Autobahnrennstrecke bei Dessau erhielt die innere Nordkurve ab 1952 ihm zu Ehren seinen Namen. Bei der Premiere am 16. und 17. Juni 1951 zählte die Zeitschrift Motorrennsport insgesamt 200.000 Zuschauer auf der Großveranstaltung. Auch in den Folgejahren kamen meist über 120.000 bis 150.000 Zuschauer an die Rennstrecke. Um in den Innenbereich der Rennstrecke zu kommen, errichtete man nur für die Rennen zwei Fußgängerüberquerungen der Autobahn.

Als Rennbüro diente zunächst das Kaffee am Markt in Hellerau. Für das Fahrerlager nutzte man das Gelände der nahegelegenen Autobahnmeisterei Dresden, das allerdings außerhalb der eigentlichen Rennstrecke lag und nicht wie heute bei Rennen üblich während eines Rundkursus angesteuert werden konnte. Die Sächsische Zeitung brachte in den ersten Jahren des Rennens Sonderausgaben heraus. Programmhefte wurden vom Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband (ADMV) in Auftrag gegeben. Dieser Dachverband für den Motorsport in der DDR war Veranstalter und Ausrichter der Rennen.

Es wurden Motorradrennen, Autorennen, Formel-3- und Formel-Junior-Rennen ausgetragen. Die Rennen fanden meistens im Zeitraum von Juli bis September statt. Heinz Melkus konnte auf der Autobahnspinne mehrere Siege erringen. Ab 1957 wurde der Kurs leicht verändert und ab diesem Zeitpunkt bis 1971 so beibehalten. Er betrug ab dann 5,3 km. Die Rennen des Jahres 1968 fielen wegen des Einmarsches der Warschauer-Pakt-Staaten in die ČSSR aus.

Der Name „Autobahn-Spinne“ entstand, da der Name „Ring“ und „Dreieck“ bereits an den Sachsenring oder das Schleizer Dreieck vergeben war. Auch das Wort „Schleife“ fiel weg, da dies schon an die Halle-Saale-Schleife vergeben war. Ein Reporter nutzte den Namen „Spinne“ – nicht zuletzt wegen der Streckenführung. Mit anfangs insgesamt vier Spitzkehren (ab 1957 drei) war die Dresdner Rennstrecke sehr ungewöhnlich, da diese nur relativ langsam befahren werden konnten. Die Spitzkehren waren teilweise mit einfachen Strohballen gesichert. Sonstige Sicherungsmaßnahmen bis auf teilweise vorhandene Absperrbänder gab es nicht.

Ein Vorteil der Strecke war, dass die Zuschauer sehr nah an die Strecke heran konnten. Publikumsmagnete waren vor allem die Spitzkehren. Zu den Rennen wurden meist einfache Tribüne nunweit der heutigen Feldstraße an der Start-Ziel-Geraden swoie im „Karussell“ aufgebaut. Als Zuweg zu der Rennstrecke diente auch der Volkersdorfer Weg. Ein Übertragungswagen für Rundfunk und später auch für Fernsehen stand meist in Höhe des Überquerungsbauwerkes der Strecke von Dresden nach Bautzen über dem Abzweig nach Berlin.

Das letzte Rennen fand 1971 statt. Aus den unterschiedlichsten Gründen wurden danach die Rennen auf Autobahnkursen eingestellt (Bernauer Schleife 1973, Bautzner Autobahnring 1974). Wie auch andere Autobahnrennen war es ab den 1970er Jahren ein zu großer Aufwand für ein Wochenende mehrere Autobahnabschnitte für den Verkehr abzusperren und diesen an Wochenenden über Fernverkehrs- und Landstraßen umzuleiten.

[Bearbeiten] (verkürzte) Streckenführung 1957 bis 1971 mit 3 Spitzkehren

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Interne Nummern für Autobahnen in der DDR, Onlineversion auf /www.strassengeschichte.de

[Bearbeiten] Weblinks

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