Beatpol

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Eingang zum „Beatpol“
Konzert "The Melvins", 1996

Der Beatpol ist ein Saal für Rockkonzerte in Dresden-West, der sich als Starclub einen Namen bei Musikern und Zuhörern gemacht hat.

Im Beatpol treten hauptsächlich europäische und amerikanische Musiker aus den Bereichen (Post-)Rock, Metal, Punk, Indie, Singer/Songwriter, Indie, Folk und Pop auf. Neben vielen in Deutschland noch recht unbekannten Musikern hol(t)en die Starclub-/Beatpol-Booker Legenden wie Neurosis, 16 Horsepower/Woven Hand, Melvins, Laibach, Fu Manchu, Mark Almond, Lambchop, Moby (als ihn noch niemand kannte), Motorpsycho, Pelican, The Afghan Whigs oder The Dresden Dolls nach Dresden. Wie beliebt der Briesnitzer Saal bei Musikern ist, zeigt die Tatsache, dass sie den Beatpol oft als einzigen ostdeutschen „Provinz“ort ihrer Tour ansteuern – die übrigen Konzerte spielen sie dann meist in Clubs in München, Köln, Berlin, Frankfurt/Main oder Hamburg.

Entsprechend des Starclub-/Beatpol-Profils wurden und werden auch die deutschen Acts ausgewählt: Newcomer und etablierte Punk- und Rockbands, Singer/Songwriter, Folk, Ska/Reggae und „Hamburger Schule“ – beispielsweise Selig, Mutabor, Muff Potter, Bernd Begemann, Olli Schulz, Home of the lame, Tomte, Kettcar, Tocotronic und Wir sind Helden.

Auch lokale Musiker spielen in Altbriesnitz: entweder als Vorband (z.B. The NoFis, Rumen Welco), als Hauptact (z.B. Letzte Instanz, Freunde der italienischen Oper, Rummelsnuff) oder als „Hilfsmusiker“, etwa beim 2008er Konzert von Shit and Shine, bei dem 16 Dresdner Schlagzeuger im Parkett die drei Drummer auf der Bühne unterstützten.

Zum Beatpol-Saal steigt man in den ersten Stock. Dort erinnern die edle, inzwischen etwas marode Stuckdecke, die rot gestrichenen Säulen und die ebenfalls rot bezogenen Stühle am Rand an die Vergangenheit als Ballhaus (siehe Geschichte) - und an die Starclub-Jahre Hunderte von Band-Plakaten und Spielplänen, die dicht an dicht an den Wänden kleben.

Obwohl im Beatpol etwa 500 Gäste (Schätzung) Platz finden, bleibt die Atmosphäre immer angenehm familiär und kumpelig. Das Publikum ist (natürlich abhängig von der Musik) hauptsächlich männlich, zwischen 20 und 50, entspannt und freundlich. Security-Leute wie etwa im Alten Schlachthof stehen üblicherweise nicht vor den Türen. Die Ticketpreise sind mit um die 15 Euro moderat; ab und an finden Free Shows und Special Shows (5 Euro) statt.

Im Sommer genehmigt sich das Beatpol-Team eine Pause - macht allerdings Ausnahmen für Heroen wie Isis.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Beatpol befindet sich im ehemaligen Gasthof Briesnitz. Den Ballsaal mit damals 400 Plätzen ließ A. Birnbaum im Jahr 1896 nach einem Entwurf von Gustav Pietzsch durch Baumeister Heinrich Kühne errichten.[1] Von 1933 bis 1972 (Quelle?) nutzte man den Saal als Kino mit dem Namen Film-Eck Briesnitz. In den Büros des Hauses saßen in den letzten DDR-Jahrzehnten die Mitarbeiter der Kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV, später Woba).

Ins Leben gerufen hatten den Starclub 1990 Bernd Aust, electra-Musiker, Dresdner Konzertveranstalter und heutiger Schlachthof-Chef, und Werner Nickel, Unternehmer aus Mülheim an der Ruhr. Sie gründeten die Star-Club GmbH, die aber in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Ein neuer eingetragener Verein sollte das Weiterbestehen des Starclubs ermöglichen. Zunächst aber stritt sich Nickel mit dem Verein (auch vor Gericht) in den Jahren 1993/94, primär um das Inventar des Hauses.[2]

Zum Jahreswechsel 2007/2008 mussten die Macher ihre Location umbenennen, da der Musikkonzern Universal Music die Markenrechte "Star-Club" mit der Eintragung am 2. November 2006 für sich beanspruchte. [3]

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[Bearbeiten] Adresse

Beatpol
Altbriesnitz 2a (in der Nähe der Autobahn-Abfahrt Altstadt)
01157 Dresden
Telefon/Fax: (03 51) 42 10 397
E-Mail: info@beatpol.de


[Bearbeiten] Quellen

  1. Kukula, Ralf/Helas, Volker: Ballhäuser in Dresden. Dresden 2007. S. 170. ISBN 978-3-940319-15-9.
  2. Sächsische Zeitung 7.7.1994
  3. Recherche im Markenregister,
    hier speziell die Klasse 41: sportliche und kulturelle Aktivitäten; Betrieb von Museen, insbesondere Darbietungen, Veranstaltung von Ausstellungen für kulturelle Zwecke


[Bearbeiten] Weblinks

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