Blumensäle

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hist. Ansichtskarte, gelaufen 1911

Die spätere Schankwirtschaft „Blumensäle“ war eine traditionsreiche Einkehrstätte und erlebte in ihrer Geschichte viele Namensänderungen. Auf dem altem Weinberggelände war Anfang des 18. Jahrhundert, auf einem vom Vorwerk „Lämmchen“ abgetrennten Landstück, die „Neue Sorge“ (die Bezeichnung kam von „Zare“, einer alten Benennung für Schranke oder Grenze) entstanden. Dieses Gartengrundstück wurde 1737 vom königlich polnischen und kursächsischen Stück- und Glockengießer Weinhold erworben. Nach seinem Tod führte das Besitztum den Namen „Stückergießers“. Die bestehenden Bauten wurden 1866 von Preußen abgerissen.

Gleich nach dem Ende des deutsch-deutschen Krieges wurde eine neue Tanz-, Ball- und Gastwirtschaft aufgebaut. Der Besitzer nannte diese Wirtschaft „Zur güldenen Aue“.

1901 wechselte das Restaurant den Besitzer, der es in „Dresdner Blumensäle“ umbenannte. Das Tanzlokal befand sich in der Blumenstraße 48.

1913 erwarb August Ernst Binder (1870-1940) – ihm gehörte bis dahin der Gasthof Briesnitz – die Tanzsäle. Er führte sie äußerst erfolgreich; die Werbung für sein Etablissement „Binder Ernst – und das genügt“ war stadtbekannt und zeugte von der Popularität des Lokals. Mitten im Tanz machte die Musik Pause und es wurden 10 Pfennige kassiert, ein Tanzbändchen kostete zwei Mark. Das Lokal bestand aus zwei Hauptsälen und diversen kleinen Räumen. Nach seinem Tod führte seine Ehefrau Ida Selma geb. Lehmann die Blumensäle weiter.


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