Christel Ulbrich
(15. Oktober 1908 - 24. März 1996)
Christel Ulbrich war Tanztherapeutin. Mit 16 Jahren erkrankte sie an Rheuma, es drohte Versteifung der Wirbelsäule, trotzdem setzte sie ihr Tanztrainig fort. Das Sozialpädagogische Frauenseminar Leipzig schloss sie 1927 mit dem Staatsexamen als Kindergärtnerin und 1932 als Jugendleiterin ab. Sie leitete Sing- und Tanztherapie für BewohnerInnen eines Alten- und eines Taubstummenheimes. Mentorin für Musik, Tanz und Gymnastik in staatlichen und kirchlichen Kindergärten, Horten und Heimen in den Kreisen Bautzen und Bischofswerda. 1960 erhielt Ulbrich ein Arbeitsverbot für staatliche Einrichtungen wegen der Einladung ihrer Studenten-Volkstanzgruppe in die BRD. 1961 war sie Patientin im Rheumatologischen Fachkrankenhaus Mahlow bei Berlin, dort gelang ihr die Einführung eines Kurses "Tanz als eine Form der aktiven Gruppentherapie". Sie leitete Tanz- und Rhythmik-Rüsten im Diakonischen Werk und betreute noch mit 80 Jahren Tanzgruppen, u.a. in Bautzen und Dresden.
[Bearbeiten] Werke
- Oh, es riecht gut, oh, es riecht fein (Melodie)
- Kindertanz und Tanz. In: Brückner, J. u.a.: Musiktherapie für Kinder. 1. Auflage. VEB Verlag Volk und Gesundheit in Zusammenarbeit mit Verlag Neue Musik, Berlin 1982
- Kindertanz und Tanz. In: Brückner, J. u.a.: Musiktherapie für Kinder. 2. Auflage. Verlag Gesundheit, Berlin 1991
- Tanz dich gesund! Tanz als Bewegungstherapie, Ullstein Mosby, Berlin 1992
- Tanz als ganzheitliches Therapieangebot: Praxiserfahrungen und Grundlagen, Kosallek I. und R., u.a., Pflaum, München 1993
[Bearbeiten] Literatur
- KOCH, Marlies: Christel Ulbrich, in: Frauen in Dresden, hrsg. von der Gleichstellungsstelle Dresden 1994
- KEMP, Annerose; Dr. ULM, Eberhard: Festschrift der Henriette-Goldschmidt-Schule, hrsg. von der Henriette-Goldschmidt-Schule, Leipzig 2001