Christian Samuel Neumann
Der "Speisewirth" Christian Samuel Neumann betrieb im Jahr 1797 An der Elbbruͤcke Nr. 230, und zwar nicht "im Eckfluͤgel, welcher im zweyten Stocke einen aus Stein gehauenen gefluͤgelten Saturn hat", sondern "im Fluͤgel, welcher fast an die Elbbruͤcke anstoͤßt", eine Gaststätte und verlieh Reitpferde, die er an den nahen Elbwiesen (ehemals Mönchswiese) untergebracht hatte. Nicht nur die Nr. 230, sondern auch die Nr. 229 gehörte dem Großhandelskaufmann Karl Gottfried Kretzschmar dem Älteren, der am Markt 229 "unter der Raggion: Ulbricht und Komp. ... das Komtoir im Erdgeschoß" hatte.[1]
Im Jahr 1799 wurde der "Flügel" dann als "Nst. an der Elbbruͤcke N. 230b" bezeichnet.[2] Die lukrative Gaststätte im Haus bewirtschaftete mittlerweile Johann Sperling, der das Haus "R. 171, D. an der Mauer zw. der Weberg. und Scheffelg."[3] besaß, das vor der Entfestigung Dresdens allerdings in einem toten Winkel lag, weswegen er Lochgasse Nr. 446 wohnte, nicht weit vom Altmarkt. Christian Samuel Neumann hatte vom "Speisewirth" Johann Friedrich Biltz die sehr einträgliche Gaststätte in der Ritterstraße 152 übernommen, im Nachbarhaus der Ecke mit der Hauptstraße (= Nr. 153), genau gegenüber den "Casernen" gelegen. Die lukrative Pferdevermietung an der Elbbrücke gab Christian Samuel Neumann allerdings nicht aus der Hand, sondern betrieb sie weiterhin selbst.[4]