Christiane Eberhardine
(19. Dezember 1671 Bayreuth - 5. September 1727 Pretzsch, Grab in der Stadtkirche Pretzsch)
Christiane Eberhardine war Kurfürstin von Sachsen. Die Tochter des Markgrafen Christian Ernst von Bayreuth wurde Gemahlin Augusts des Starken (Hochzeit 10. Januar 1693 in Bayreuth). Ihr Sohn August III. wurde am 7. Oktober 1696 geboren. Sie blieb evangelisch, als der Hof 1697 katholisch wurde, und weigerte sich, August zur Krönung nach Polen zu folgen. Damit schlug sie auch die polnische Königswürde aus. Ihr Festhalten am evangelischen Glauben machte sie bei den Sachsen sehr beliebt und führte zu dem, von Protestanten verliehenen, Ehrennamen "Die Betsäule". Sie zog sich oft auf ihr Schloss Pretzsch zurück, kam aber zu manchen Anlässen nach Dresden und nahm auch an Festen Augusts teil.
[Bearbeiten] Literatur
- STICHART, Franz Otto: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
- BLANCKMEISTER, Franz: Kurfürstin Christiane Eberhardine von Sachsen: eine ev. Bekennerin; Barmen 1892
- MEYER, Johannes: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
- HAAKE, Paul: Christiane Eberhardine und August der Starke: eine Ehetragödie, Dresden 1930
- LAUCKNER, Martin: Eine alte Unterschrift von zarter Hand, in: Sächs. Heimat, Hamburg, Jg. 1981
- CZOK, Karl: August der Starke und Kursachsen, Leipzig 1987. Aufgeklärter Absolutismus und kirchlich-religiöse Toleranzpolitik bei August dem Starken, In: Sachsen und die Wettiner. Chancen und Realitäten (Sondernummer der Dresdner Hefte); Dresden 1990
- FELLMANN, Walter: Prinzessinnen. Glanz, Einsamkeit und Skandale am sächsischen Hof; Leipzig 1996
- KÜHNEL, Klaus: August der Starke und das schwache Geschlecht, Drei Kastanien Verlag Wittenberg 2005