Dedrophon-Lichtspiele
Anfang Juli 1906 eröffnet Otto Dederscheck auf der Wettiner Straße 34 das Dedrophon-Theater der Deutschen Kinematographen-Werke GmbH (damals Blasewitzer Straße 70), eines der ersten Kinos in Dresden in einem festen Haus. Gespielt wurde wohl ununterbrochen von nachmittags um drei bis abends um elf, so dass ein ständiges Kommen und Gehen herrschte. Das Programm wechselte schon damals wöchentlich. Die Preise waren niedrig: 30 Pfennig für den gepolsterten Klappsitz, 20 Pfennig für die Holzbank, Militär und Kinder die Hälfte, da man als Zielpublikum vorwiegend die wenig verdienenden Leute sah. Nichtsdestotrotz besuchte im Januar 1907 der König mit der gesamten Hofgesellschaft das „Dedrophon“.
Nach dem Ausscheiden von Dederscheck übernahm 1911 Heinrich Apel die Leitung des Kinos bis 1916. 1944 brannte das Kino aus.
[Bearbeiten] Filialen
- Prager Straße 56, 1. Etage, 1906–1908
- Bautzner Straße 9, 1907–1908
- Freital-Deuben, Dresdner Straße 62
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- Heinz Fiedler: Sensation von damals: Lebende Bilder, Sächsische Zeitung vom 27.06.2006
- Carola Zeh: Lichtspieltheater in Sachsen – Entwicklung, Dokumentation und Bestandsanalyse (11/2007), Seite 183 ff., ISBN 978-3-8300-3166-6
- Adreßbuch für Dresden und seine Vororte 1908