Diskussion:Niederwarthaer Hänge
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- Fundstelle auf der Hochfläche südlich des Steilhanges zur Elbe (NWA-05)
- slawischer schwarz verfüllter Grubenkomplex (im nördlichen Bereich der Grabung)
- Grubenhaus der Vorrömischen Eisenzeit neben weiteren Gruben und Pfostengrubenresten
- zahlreiche slawische Keramik des 10. bis 12. Jahrhunderts
- viele Brocken von gebranntem Rotlehm von Produktionsgruben nicht näher zu bestimmender Funktion
- hoher Anteil an gebranntem Rotlehm
- Asche- und Holzkohleanteil der Verfüllung
- in der Verfüllung gefundene Steine weisen eindeutig Zeichen von Hitzeeinwirkungen auf
- zur Bestimmung fehlen Funde wie Schlacke oder Keramikfehlbrand
- räumlicher Zusammenhang mit dem Burgberg Niederwartha
- dieser befindet sich rund 600 m Luftlinie weiter südlich
- auf den Spornlagen unmittelbar süd- bzw. südöstlich der Grabung daneben zwei weitere mittelalterliche Wallanlagen
- 360 m südlich des Burgberges Niederwartha liegt eine als dessen Nachfolger angesprochene Wallanlage, der sogenannte Böhmerwall
- eine dritte Wallanlage liegt 790 m südöstlich des Burgberges (Heiliger Hain)
- Alle drei sind sehr gut im ALS (Airborne Laserscanner-Systeme) zu erkennen
- laut Denkmalliste rund 1,9 km südöstlich der Grabung eine vierte Wallanlage - von dieser ist obertägig nichts mehr erhalten; weder am Boden noch im Airborne Laser Scan sind an dieser Stelle Wälle oder Gräben zu erkennen
- südlich des Lößnitzbades (Radebeul) liegen in der Elbaue zwei hochwassergeschützte Inseln - eine direkt nördlich des Mittelweges, die andere im Gebiet zwischen dem Mittelweg und dem Elberadweg in etwa 250 m Entfernung von der Elbe - auf letzterer befindet sich die Ausgrabung KDB-14 mit einer bronzezeitlichen Siedlung sowie von slawischen Körpergräbern
- die slawischen Bestattungen liegen direkt nördlich des slawischen Grubenkomplexes nördlich des Burgberges Niederwartha
- zwei nordwest-südost-ausgerichtete Körperbestattungen
- im Schädelbereich einer Bestattung (35- bis 40-jährige Frau) auf der rechten Seite ein fragmentierter Bleiring und auf der gegenüberliegenden ein gut erhaltener Schläfenring (Kupferring, der mit Silberblech ummantelt ist) - beide Ende weisen S-förmig gebogene Schleifen auf - Ringe dieses Typs kommen bis auf wenige Ausnahmen nur in Böhmen und Mähren vor - anhand des Ringes kann das Grab in das 11. Jahrhundert n. Chr. eingeordnet werden
- beide Bestattungen können dem slawischen Mittelalter zugeordnet werden. * liegen ca. 6,5 km nordwestlich des großen slawischen Gräberfeldes von Dresden-Briesnitz auf linkselbischer Seite und ganz in der Nähe des Burgwalls Niederwartha
- direkt auf der gegenüberliegenden Elbseite im Trassenbereich der FGL 02 ein slawischer Grubenkomplex (NWA-05)
--Methodios 11:48, 1. Aug. 2020 (CEST)