Dresdner Dynamitfabrik AG
Die Dresdner Dynamitfabrik AG produzierte Sprengstoff für den industriellen Einsatz, beispielsweise für den Bergbau und den Bau neuer Straßen. Die Fabrik wurde 1882 in der Harthe, einem Waldstück bei Rossendorf, eröffnet. Allerdings stellte man die Produktion in Rossendorf bereits 1893 wieder ein und verlagerte sie nach Freiberg. Das Fabrikareal blieb aber im Besitz des Unternehmens. In den 1920er und 30er Jahren war das Gelände an eine Firma verpachtet, die dort pharmazeutische Produkte auf Pflanzenbasis herstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das frühere Fabrikareal als Umsiedlerlager, ab Mitte der 1950er Jahre nutzte es das Kernforschungszentrum.
Nach dem Abriss der letzten ehemaligen Fabrikgebäude ist heute nur noch der Erdwall rund um das frühere Firmengelände zu erkennen.
Die Aktien der Dresdner Dynamitfabrik AG wurden in den 1880er Jahren durch das Bankhaus Menz, Pekrun und Co. vertrieben, das im Hotel Windsor an der Prager Straße/Ecke Waisenhausstraße ansässig war.
[Bearbeiten] Quellen
- Rossendorf bei www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
- Sybille Streitenberger/Joachim Nicht (Verschönerungsverein Weißer Hirsch/Oberloschwitz e. V.): Karl Arthur Pekrun. Bankier, Pomologe und Förderer des Weißen Hirschs. Dresden 2014. S. 6.