Gemeindeamt Lockwitz

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Gemeindesiegel zu Lockwitz
altes Gemeindeamt Lockwitz, im Hintergrund der Untere Gasthof Lockwitz
neues Gemeindeamt "Am Plan", noch vor dem Baubeginn der Lockwitztalbahn
neues Gemeindeamt Lockwitz, im Vordergrund die Gleise der Lockwitztalbahn

Das ehemalige Gemeindeamt in Lockwitz befand sich bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Altlockwitz in der dortigen ehemaligen Schloßstraße. In dem einfachen und wenig repräsentativen Haus tagte der Gemeinderat. Gleichzeitig war dort die Ortssteuereinnahmekasse sowie bereits damals eine Sparkasse untergebracht.

Mit dem Neubau des neuen Gemeindeamtes auf einem bis dato unbebauten Grundstück an Lockwitz' zentralem Platz "Am Plan", neben "Wilhelms Restaurant" zog der Gemeinderat von Lockwitz in das im Villenstil gebaute Gebäude um und erhielt dort die Hausnummer 1. Auch im neuen Gebäude war im Erdgeschoss eine Sparkasse unterbracht.

1907 bestand der Gemeinderat aus folgenden Personen:

sowie aus den Gemeinderatsmitgliedern, die man in die Gruppe der Ortsansässigen (Klasse 1a und 1b) sowie Unansässigen (Klasse 2) unterteilte:

  • August Schwarze, Hausbesitzer und Zimmermann,
  • Ferdinand Schädel, Privatus,
  • August Eißner, Kaufmann,
  • Robert Mißbach, Dekorationsmaler und Malermeister,
  • Karl Zierold, Hausbesitzer und Privatus,
  • Max Gaitzsch, Hausbesitzer und Sattler, später Materialausgeber
  • Ernst Beger, Maurerpolier,
  • Otto Welzel, Lagerist,
  • Reinhold Schreiter, Lagerhalter,
  • Bruno Gäbler, Maurer.

1914 hatte Max Richard Stopp den Vorstand der Gemeinde Lockwitz inne, den er ab 1910 von Engelmann übernommen hatte. Bei den Gemeindeältesten gab es keine Änderungen. Bei den Gemeindemitgliedern schied Max Rüger aus, dafür wurde sein Bruder und Mitbesitzer der Schokoladenfabrik Conrad Georg Rüger ab 1914 in den Gemeinderat gewählt.

Mit der Eingemeindung von Lockwitz nach Dresden im Jahr 1930 wurden die selbständigen Amtsräume im Gemeinderatsgebäude überflüssig. Die Sparkasse befand sich weiterhin im Haus, auch zu DDR-Zeiten. Nach der Wende wurde das Gebäude von der Sparkasse saniert. Interessantes Detail dabei: Der Schriftzug "Stadtsparkasse Dresden" aus DDR-Zeiten wurde beibehalten.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde auf die Liste der Kulturdenkmale von Dresden aufgenommen.

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