Gottfried Heinrich Christoph Jordan
Gottfried Heinrich Christoph Jordan (* 9. Mai 1791 in Hasserode/Harz, † 2. Oktober 1860 in Dresden) gründete gemeinsam mit August Friedrich Christian Timaeus (1794-1875) in den Jahren 1823/25 die Chocoladen- und Cichorienfabrik Jordan & Timaeus in der Äußeren Neustadt.
Die beiden kannten sich aus ihrer Braunschweiger Zeit als Handelsreisende und mit ihrem neuen Unternehmen begründeten sie den traditionsreichen Dresdner Industriezweig der Schokoladenfabrikation[1].
Doch auch über seine unternehmerische Tätigkeit hinaus war Gottfried Jordan sehr rege und entfaltete vielfältige Aktivitäten; so war er zum Beispiel Stadtverordneter und beteiligte sich gemeinsam mit Christian Gottlieb Eisenstuck, dem Onkel seiner Frau, 1836 an der Gründung einer der ersten Aktiengesellschaften in Deutschland – der Societätsbrauerei Waldschlösschen in Dresden[2].
Der „alte Jordan“ blieb bis zu seinem Tod 1860 im Unternehmen. Der Junior, sein ältester Sohn Ernst Albert Jordan, war bereits 1853 mit ins Geschäft eingestiegen und führte die Geschäfte bis zur Übergabe an Max Hustig erfolgreich weiter. Das Grab der Jordans befindet sich auf dem Inneren Neustädter Friedhof. Ihm zu Ehren ist die Jordanstraße benannt, er selbst wohnte in der Alaungasse 20/21[3].
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Folke Stimmel u. a.: Stadtlexikon Dresden A – Z. 2., überarbeitete Auflage, Verlag der Kunst, Dresden 1998, ISBN 3-364-00304-1., S. 377
- ↑ Biografie aus dem Jordan - Timaeus - Bach-Blog
- ↑ Adressbuch von 1856
- Aus einem Gewerbekatalog 1855: „… es befinden sich selbst welche darunter vom europäischen, ja, einige haben selbst Weltruf erlangt. Wir meinen damit vor allen die Chokoladen- und Cichorienfabrik von Jordan und Timäus, welche nicht nur das umfangreichste industrielle Etablissement Dresdens, sondern in seiner Branche hinsichtlich der Großartigkeit des Fabrikbetriebes und der Ausdehnung seiner geschäftlichen Verbindung wohl in ganz Deutschland ihresgleichen nicht findet, und von welcher man mit Zuversicht behaupten kann, dass sie auf einem großen Teil der bewohnten Erde bekannt ist, also wirklich Weltruf besitzt.“