Gustav Ritz
Gustav Herrmann August Ritz (* 4. Februar 1829 in Dresden; † 19. November 1887 in Leipzig). Er gründete am 1. Juli 1868 die Berufsfeuerwehr Dresden mit zunächst 10 Mann.
Er war Turnlehrer, Mitglied des Dresdner Stadtrates und ab 1868 erster Branddirektor der sächsischen Landeshauptstadt[1].
[Bearbeiten] Ein Leben für die Feuerwehr
Am 23.01.1863 ist die Gründung der Turnerfeuerwehr in Dresden durch: Advokat Kretschmar, Prof. Dr. Wigard, Dr. Friedrich, Wegbegleiter Klempt. Friedrich Scholle, Klempt. Waldmann, Turnlehrer Sieben. Mit insgesamt 75 Mann wird eine Tages- und Nachtwache eingerichtet. Schon 1865 besteht die Turnerfeuerwehr aus 165 Mann. Die Bekleidung bestand aus blau streifiger Leinenbluse und Lederhelm mit niedrigem Kamm. Als Ausrüstung für die Steiger kam ein Leinengurt mit Karabiner, Steigerleine von 40 Ellen (22,5 m), Beil oder Spitzhacke und Signalpfeife hinzu. Die anderen Mannschaften hatten statt Gurte Leibriemen. Am 1. August 1869 erhält Feuerlöschdirektor Ritz seine Ernennungsurkunde. Am 7. Oktober 1867 wird der Beschluss zur Errichtung einer Berufsfeuerwehr durch den Stadtrat gefasst. Diese wurde am 01.Juli 1868 gegründet. 1878 Ritz bittet um Errichtung eines Steigerhauses. Des Weiteren beantragt er die personelle Erweiterung der Feuerwehr und den Zusammenschluss von Feuerwehr und Wohlfahrtspolizei. Bis 1879 hatte Ritz die Dienstbezeichnung Feuerlöschdirektor, danach Branddirektor. 1881 Ritz muss seine Privattätigkeit als Turnlehrer aufgeben. (Die Turnerfeuerwehr, seit 1863 bestehend, löst sich auf.) Ritz war sowohl für die Berufsfeuerwehr wie auch für die freiwillige Turnerfeuerwehr zuständig. Der Kommandant der Freiwilligen Turnerfeuerwehr Friedrich Scholle war gleichzeitig der Stellv. von Ritz, als Stellv. für die Berufsfeuerwehr war Brandmeister Hermann zuständig.
Am 19. Nov. 1887 verstirbt plötzlich Branddirektor Ritz, an Herzversagen und an Arbeitsüberlastung, bei einem Vortrag in Leipzig. Die Enthüllung des Ritz-Denkmals erfolgt am 19. 11. 1889. Sein Grab befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof.
Anlässlich zum 110. Todestages von Branddirektor Ritz am 19.11.1997 wurde durch den Stadtfeuerwehrverband Dresden e. V. der Beschluss gefasst, dieses Denkmal in den Besitz des Verbandes zu überführen. Mit Unterstützung der Trinitatis-Friedhofsverwaltung und den Nachfahren konnte es Anfang 1998 übernommen werden. Die Interessengemeinschaft „Feuerwehrhistorik Dresden“ übernahm die Aufgabe, mit Hilfe einer Dresdner Steinmetzfirma das Denkmal zu restaurieren. Im September 1998 wurden die Arbeiten abgeschlossen. Es steht nach den §§ 2 und 10 SächsDSchG unter Denkmalschutz. Die finanziellen Mittel wurden durch den Stadtfeuerwehrverband, der Kameradschaftskasse der Berufsfeuerwehr Dresden und von Sponsoren bereitgestellt.
Zum 130. Todestages (2017) des ersten Branddirektors Gustav Ritz von Dresdens und Begründer der Berufsfeuerwehr Dresden legte eine Delegation der Berufsfeuerwehr mit Amtsleiter Andreas Rümpel und des Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e.V.; der Alters- und Ehrenabteilungen der Stadtteilfeuerwehren Dresden und Kameraden der Feuerwehr Dresden, Abt. Traditionspflege, einen Kranz nieder.
Im Jahr 2018 feiert die Stadt Dresden das Bestehen 150 Jahre Berufsfeuerwehr Dresden[[1]].
[Bearbeiten] Fotos:
[Bearbeiten] Quellen
- Archiv Kamerad Helmut Heinz, Stadtteilfeuerwehr Pillnitz; Kamerad Hans-Günther Lindenkreuz; Kameraden Rolf Franke, Siegfried Däbritz und F. Hennig Feuerwehr Dresden, Abt.: Traditionspflege
- http://www.feuerwehrhistorik-dresden.de/geschichte/persoenlichkeiten/index.html
- https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gustav_Ritz.jpg#/media/File:Gustav_Ritz.jpg
- ↑ Siegfried Däbritz: Gustav Ritz. Erster Feuerlöschdirektor Dresdens. Druckerei & Verlag Christoph Hille, 1. Auflage 2013, Hrsg. Stadtfeuerwehrverband Dresden e. V., ISBN 978-3-939025-36-8