Hechtviertel

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Das Hechtviertel rund um die Hechtstraße ist normalerweise kein eigener Stadtteil und gehört offiziell zur Leipziger Vorstadt, doch ist es neben der Alaunstraße und dem eigentlichen Gebiet der Äußeren Neustadt (noch) eines der urtypischen Neustädter Wohngebiete. Neben Kneipen und Läden der alternativen Szene gibt es auch Supermärkte und sanierte Reihenhäuser. Ein soziokulturelles Zentrum stellt die wieder überdachte und sanierte Ruine der St. Pauli Kirche dar, alljährlich wird in den Straßen des Viertels das Hechtviertelfest veranstaltet, wenn sich der sogenannte "untere Hecht" in eine bunte, autofreie Szene voller Bühnen und Events verwandelt, ähnlich der Bunten Republik Neustadt.

Zwar wird häufig in Zusammenhang mit dem Hechtviertel der gleichnamige Fisch abgebildet, ihre Namen haben Hechtviertel und Hechtstraße allerdings von einem ehemaligen Weg durch dieses Viertel, beginnend in der damals im Bau befindlichen Neuen Königsstadt zum Weingut des früheren kurfürstlich-sächsischen Revierförsters Johann August Hecht aus Neudorf (heute Leipziger Vorstadt) bei Dresden, der 1715 ein Grundstück am Rande der Hellerberge, an der heutigen Maxim-Gorki-Straße erwarb und dort im späteren Trachenberge einen Weinberg anlegte. Zu Ehren des früheren Revierförsters Hecht wurden viele Straßen nach Bäumen benannt, als diese in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt wurden (zumeist 1859). Insgesamt gibt es sieben "Baumstraßen" im Hechtviertel: Ahornstraße, Buchenstraße, Erlenstraße, Fichtenstraße, Kiefernstraße, Lärchenstraße und Tannenstraße. Unweit des Hechtviertels wurde 1862 noch die Eschenstraße angelegt.

Ursprünglich nicht Teil des Hechtviertels ist das heute als „Oberer Hecht“ bezeichnete Gebiet entlang des nördlichen Teils der Hechtstraße. Dort entstand in den 1920er Jahren eine Siedlung des Kleinwohnungs-Bauvereins. Der heute nördliche Teil der Hechtstraße hieß bis dahin Friedhofstraße aufgrund seiner Verbindung zum St. Pauli Friedhof und wurde umbenannt. Und auch die Straßenbahn, bis da nur zum Ende des Hechtsviertels verlaufend, wurde bis zum Friedhof entlang der neuen Siedlung verlängert. Im „Oberen Hecht“ wurden die Straßen ausnahmslos nach Orten nördlich von Dresden benannt, so gibt es die größeren Hauptachsen Bärwalder Straße, Bärnsdorfer Straße, Niederauer Straße, Oberauer Straße, Ottendorfer Straße und Wilschdorfer Straße. Einige davon treffen sich am Niederauer Platz etwa in der Mitte der Siedlung. In Verbindung zwischen der Berbisdorfer Straße und Seifersdorfer Straße liegen Naunhofer Weg, Ebersbacher Weg, Medinger Weg und Würschnitzer Weg.

[Bearbeiten] Oppellvorstadt

Das Viertel entlang der Rudolf-Leonhard-Straße (Oppellstraße) wurde ab 1842 / 1843 Neuer Anbau auf den von Oppellschen Feldern genannt, woraus sich später die Oppellvorstadt entwickelte.

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