Henriette Wolff

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Henriette Wolff (* 4. März 1843 in Danzig; † 1. März 1902 in Dresden) war als Schauspielerin bekannt für Charakterrollen. Sie spielte z. B. die Komische Alte schon mit 30 Jahren.

Mit acht Jahren strickte sie für ein Geschäft wollene Kindergamaschen. Schulbesuch war aufgrund der Armut der Familie nicht möglich. Später, als der Vater besser verdiente, besuchte sie die Klosterschule in Graz. Trotzdem arbeitete sie weiter in der Papierblumenherstellung, fertigte weiße englische Stickerei. Mit zwölf Jahren beherrschte sie bereits die Anfertigung von Ballgarnituren für die Damen vom Linzer Theater. Sie gab ihr Debüt in Linz als Prinz vom Veilchenlande in „Haulemännchen". Danach konnte sie das Ulrichsche Töchterinstitut in Prag besuchen. Sie nahm heimlich Schauspielunterricht. Ihr erstes Engagement hatte sie in Freiburg im Breisgau, nebenbei arbeitete sie für ein Tapisseriegeschäft. Es folgten Engagements in Bamberg, Nürnberg und Dresden. Sie heiratete in Dresden den Arzt Dr. Fritz Schurig. Ihre größte Rolle war die Amme in "Romeo und Julia".

Sie verstarb einsam im städtischen Siechenhaus Löbtauer Straße 19 und wurde, da in Sachsen die Feuerbestattung noch nicht zugelassen war, im Krematorium Gotha eingeäschert.

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