Hohe Brücke
Die Hohe Brücke führte von der Bismarckstraße, der heutigen Bayrischen Straße, über die westlichen Bahngleise des Hauptbahnhofs zur Kohlschütterstraße. Benannt wurde die Brücke seit 1894 nach der in ihrer Nähe beginnenden Hohen Straße[1]. Über diese Brücke fuhr die Straßenbahnlinie 6 zur Bergstraße nach Räcknitz.
Errichtet wurde die Hohe Brücke als der Ersatz für die etwas weiter östlich, direkt von der Bergstraße zur Kohlschütterstraße, verläufende Bergstraßenbrücke, da diese beim Umbau der Gleisanlagen zum Neubau des Hauptbahnhofs sich als Hindernis erwies.[2]
Heute ist der alte Verlauf noch zu erkennen, gegenüber der Bayrischen Straße zeugt ein Betonwall davon. Außerdem sind zwei Skulpturen des Brückenkopfes vorhanden. Im Zuge der fortschreitenden Elektrifizierung der Bahngleise musste die Brücke Ende der 1960er Jahre[2] abgebrochen werden, da die Durchfahrtshöhe für die Fahrleitung nicht ausreichte. Das Gelände wurde im Volksmund auch Zugspitze genannt, da von der Brücke ein guter Blick auf die abfahrenden Lokomotiven bestand.
Für homosexuell orientierte Männer war ein am Platz befindliches Pissoir ein beliebter Treffpunkt.
Neben der Hohen Brücke führten die Falkenbrücke und die Chemnitzer Brücke über die westlichen Bahngleise des Hauptbahnhofes.
[Bearbeiten] Quellen
- Blick vom Hochhaus an der Falkenbrücke nach Osten auf die Hohe Brücke, den Hauptbahnhof und die Hochschule für Verkehrswesen im Jahr 1963
- Führung Auf den Spuren von Lesben und Schwulen in Dresden anlässlich des CSD 2012
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ a b Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Hohe Brücke (Dresden)“