Johann Vopelius

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Johann Vopelius, auch Hans Vopelius (* 1572/73; † 6. Februar 1633 in Dresden) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Festungshauptmanns der Leipziger Pleißenburg.

[Bearbeiten] Familie

Johann Vopelius entstammte der sächsischen Familie Vopelius. Ältester bekannter Spitzenahn ist der Hallenser Diakon Nicolaus Vopelius (14831569).[1]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Vopelius stand seit 1605 als Schlosshauptmann in kursächsischen Diensten. Am 28. November 1606 wurde Vopelius während der Herrschaft von Christian II. zum Hauptmann der kurfürstlichen Leibgarde und Türknechte ernannt. Diese Dienststellung übte er bis 1612, ein Jahr nach dem Regierungsantritt des neuen Kurfürsten Johann Georg I. aus, als er das Kommando der Festung Pleißenburg bei Leipzig erhielt und der Hauptmann Wolf Fischer sein Nachfolger als kurfürstlicher Trabanten-Hauptmann wurde.

Neben dem Amt des Festungskommandanten war Vopelius auch noch Hauptmann der Leipziger Verteidigungskompanie (damals "Defensions-Compagnie").

Während des Dreißigjähriger Krieg, am 7. September 1631 übergab Vopelius die Burg erstmals den kaiserlichen Truppen an den Obristen Wrangler. Der kaiserliche General Tilly drohte, nachdem der Leipziger Rat die Vorstädte hat abbrennen lassen, bei weiterem Widerstand ebenfalls mit Feuer und Schwert und drohte, keinen Menschen davon zu kommen lassen. Wrangler musste jedoch bereits sechs Tage später, am 13. September die Festung an die kursächsischen Truppen wieder abgeben, worauf Vopelius wieder in seine Stellung als Festungskommandant eingesetzt wurde.

Am 13. Oktober 1632 ließ der kaiserliche General Holk die Pleißenburg abermals beschießen und forderte Kommandant Vopelius zur Übergabe auf. Wenn er dieser Aufforderung nicht Folge leisten würde, würden ...

"... alle in der Nähe angetroffenen Verteidiger und Bürger Preis gegeben, ihre Frauen und Kinder an die Festung geführt, vor die Geschütze gestellt und zum Graben und Schanzen angetrieben werden. Bei Verweigerung würden sie vor ihren Augen geschändet, niedergemacht und in Stücke gehauen. Auch würden die Verteidiger des Schlosses auf grausame Weise umgebracht und der Hauptmann zur Abschreckung über die Mauer hinaus aufgehängt werden...."

Daraufhin lenkte Vopelius ein, hisste die weiße Fahne und übergab nach einem Vergleich die Pleißenburg noch am gleichen Tag ohne große Gegenwehr ein zweites Mal den kaiserlichen Truppen, diesmal an den Obristwachtmeister Melchior Moser. Als die kaiserlichen Truppen die Pleißenburg am 3. Dezember 1632 wieder an Kursachsen übergeben mussten, wurde Vopelius erst unter Arrest gestellt und dann nach Dresden überführt. Dort musste er sich vor einem Kriegsgericht verantworten und wurde zum Tode verurteilt. In den Chroniken ist überliefert, dass das Urteil des erste Urteil des sächsischen Kurfürsten, alle Güter von Vopelius zu konfiszieren, die drei vordersten Finger seiner rechten Hand abschneiden und mit dem Schwert zu richten, Johann Georg später abschwächte und ihn "nur" enthaupten ließ.

Am 6. Februar 1633 wurde die öffentliche Hinrichtung von Vopelius auf dem Dresdner Neumarkt unter den Augen der kurfürstlichen Familie vollzogen.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz in der Gäbler Genealogie
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