Johannesbad
Das Johannesbad war eine öffentliche Badeanstalt in der Dresdner Inneren Neustadt in der Königstraße 23. Besitzer des Bades war um 1900 Carl Hermann Häcker (1848–1913).[1][2]
[Bearbeiten] Geschichte des Bades
Das Johannisbad entstand Mitte des 19. Jahrhunderts im Neustädter Barockviertel in einem Gartenhausensemble. Bäder in privaten Häusern oder Wohnungen waren zu diesem Zeitpunkt eine echte Rarität und waren Luxus, vor allem für gut betuchte Bürger. Unter dem Namen "Dr. Arnold’s Badeheilanstalt" wurden um 1850 im Haus in der Königstraße „Russische Dampf und Douche-Bäder“ sowie „mineralische Wannen- und Curbäder“ angeboten. Streng getrennt nach Geschlechtern konnten die Dresdner fast zu jeder Tageszeit ein Bad nehmen. 150 Wannenbäder konnten im Johannesbad täglich gegeben werden. Drei Bäder inklusive Handtuch kosteten 1 Mark. Weitere Bäder in Neustadt waren:
- das Germania-Bad, heute Nordbad in der Louisenstraße 48,
- das Margarethenbad in der Bautzner Straße 75 und
- das Louisenbad in der Prießnitzstraße 18.[3]
Im Haus in der Königstraße 23 selbst entstanden neben dem Bad auch Wohnungen für die Dresdner Oberschicht. Um die Jahrhundertwende wohnten in dem Haus neben dem Badebesitzer Häcker und dessen Bademeister Anton Nötzold u.a.:
- Paul von Hingst, königlich-sächsischer General der Infanterie,
- Ida von Abendroth geborene Freiin von Lichtenstein, die Witwe des königlich-sächsischen Generalleutnant Heinrich von Abendroth,
- Hedwig Freifrau von Seckendorff, die Witwe des königlich-sächsichen Oberstleutnants.
Zu DDR-Zeiten wurde das Bad vorwiegend als Bürohaus genutzt. 2009 wurde das Gebäude in der Königstraße 23 umfassend restauriert. Das Haus steht auf der Liste der Kulturdenkmale der Dresdner Neustadt [4] und ist heute ein Wohn- und Geschäftshaus.
[Bearbeiten] Quellen
- Altes Johannesbad an der Königstraße wird restauriert in Sächsische Zeitung vom 29.12.2009