Kamelienstraße

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Kamelienstraße, historische Postkarte aus der Sammlung Treppnau/JohannStadtArchiv

Die 1876 angelegte Camelienstraße in der Johannstadt verband die Wintergarten- mit der Stephanienstraße am Krankenhaus Carolahaus[1].

Das Areal gehörte früher zum umfangreichen Grundstück „Hopfgartens“, später „Elisens Ruhe“. Am Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die große Anlage mehrfach geteilt. Einen Teil erwarb der Gärtner Liebig, einen anderen die Kunst- und Handelsgärtnerei Lüdicke, die u.a. für ihre Kamelienzucht berühmt war. Gärtner Lüdicke legte 1859 einen Wintergarten an, der wegen seines Kamelienreichtums als botanische Sehenswürdigkeit galt und viel besucht wurde. Nachdem der Garten 1878 geschlossen wurde, errichtete man auf dem Gelände Wohngebäude und einen so genannten „Skating Rink“, einen zementierten achteckigen Platz, auf dem die Dresdner im Sommer Rollschuh und im Winter Schlittschuh laufen konnten. An die frühere Nutzung des Gebietes erinnern die Bezeichnungen „Wintergartenstraße“ und „Kamelienstraße“. Im Jahr 1906 hatte die in der Nr. 3 befindliche Gaswache und Gaszählerwärterwachtlokal ununterbrochen geöffnet[2].

Nachdem alle Wohnhäuser an der Kamelienstraße dem Bombardement 1945 zum Opfer gefallen waren, wurde die Straße beim Wiederaufbau des Areals zwischen Pfotenhauer- und Gerokstraße nicht wieder errichtet. Die alte Straße wurde zum Teil in die Hopfgartenstraße einbezogen.

Siehe auch: Kamelienweg

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 23
  2. Dresdner Journal, 1906, Nr. 2, Mittwoch, den 3. Januar, Digitalisat

[Bearbeiten] Weblinks

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