Stephanienstraße
Die Stephanienstraße in Johannstadt verlief ursprünglich vom heutigen Käthe-Kollwitz-Ufer zum Stephanienplatz.
1876 wurde die Straße benannt zum Andenken an Stéphanie de Beauharnais (1789–1860), Adoptivtochter von Napoléon Bonaparte, Großherzogin von Baden und Großmutter der Königin Carola.[1]
Das Abschnitt zwischen Tatzberg und Käthe-Kollwitz-Ufer wurde 1937 umbenannt in Mackensenstraße und erhielt 1945 den heutigen Namen Pfeifferhannsstraße.
Bei den Luftangriffen im Februar 1945 wurde die Bebauung der Stephanienstraße zu großen Teilen zerstört. Zwischen Gerokstraße und Striesener Straße entstanden in den 1970er Jahren Neubauten. Die früheren Straßen Stephanienstraße, Wintergartenstraße, Silbermannstraße und Zöllnerstraße wurden in diesem Gebiet ganz oder teilweise überbaut und neue Straßen in dem Wohngebiet angelegt: Permoserstraße, Cranachstraße und die teilweise etwa auf der früheren Stephanienstraße liegende Pöppelmannstraße.
Nach 1945 wurde die Stephanienstraße als öffentliche Straße zwischen Tatzberg und Gerokstraße eingezogen. Nach Abriss des darauf befindlichen Plattenwerkes wurde der bis 2021 bestehende Fußweg auf dieser Strecke der Pfeifferhannsstraße zugeordnet.
Heute besteht die Stephanienstraße unter diesem Namen nur noch in Ihrem einst südlichsten Abschnitt zwischen der Striesener Straße und der Dinglingerstraße.
[Bearbeiten] Wiederherstellung nördlich der Gerokstraße
→ siehe Lili-Elbe-Straße
Im Jahr 2022 wurde die einstige Stephanienstraße als Verbindung zwischen Gerok- und Pfeifferhannsstraße als Anliegerstraße wiedererrichtet. Am 17. Mai 2023 wurde sie als Lili-Elbe-Straße offiziell eröffnet.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1: Flachbau für Einzelhandel; in DDR-Jahren Hortex-Laden (Produkte aus Polen, z. B. frische Champignons und Heidelbeeren) und Heimwerkergeschäft; nach 1990 von Lidl übernommen, um 2005 Zoofachhandlung und Tierfuttergeschäft; Plan (Stand Ende 2023): Abriss des Flachbaus und Neubau eines sechsstöckigen Wohn- und Geschäftshauses durch Bauunternehmen Fira[2]
- Nr. 49: Schokoladenfabrik Bruno Clauß
- Nr. 58/Gerokstraße 65: früher Carolahaus
- Nr. 63: früher „Feinkostfabrik Dr. Herbert Doerr“ im Hintergebäude (bis Juli 1938, dann Umzug nach Klotzsche in eigene Produktionsgebäude)[3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Thomas Baumann-Hartwig: Eine Ikone des Dresdner DDR-Einzelhandels verschwindet. In: DNN 4.12.2023
- ↑ https://www.dr-doerr.de/Chronik.htm, Adressbuch Dresden 1936, S. 712