Schokolade
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Schokoladenproduzenten aus Dresden und Umgebung:
- Schokoladenfabrik Petzold und Aulhorn
- Heinrich Vogel
- Otto Rüger
- Gebr. Hörmann AG
- Jordan & Timaeus
- Lobeck & Co.
- Riedel & Engelmann
- Gerling & Rockstroh
- Bruno Clauß
- Richard Selbmann
- VEB Dresdner Süßwarenfabriken Elbflorenz
- Vadossi (Kötzschenbroda)
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[Bearbeiten] Geschichte
- 1665: ein Chocoladen-Häußgen am Elbufer wird erwähnt
- vermutlich Ende 1744: Der Schweizer Jean-Étienne Liotard malt „Das Schokoladenmädchen“. 1745 wird es für die Dresdner Gemäldesammlung Königs August III. gekauft und ist seit 1855 in der Gemäldegalerie Alte Meister zu sehen.
- 1767: die Stadt Dresden erteilt dem italienischen Kaufmann Giovanni Andrea Puricelli das Privileg zur Herstellung von Trinkschokolade
- 1771 beantragt der Wiener Schokoladenfabrikant Franz Klopf die Erlaubnis, eine Schokoladenfabrik zu eröffnen. Außerdem wollte er Hof-Schokoladen-Lieferant werden. Die Behörden erlaubten ihm zwar die Produktion, waren sich aber unsicher über den Status der Schokolade in Dresden. Der Verkauf war allen Specereyhändlern sowie den italienischen Händlern erlaubt, die Herstellung lag in den Händen der Konditoren. Die Handelsinnung ignorierte die Erlaubnis der Behörde, verboten Klopf den Verkauf von Schokolade und verklagten ihn beim Rat. Er sei nicht nur ein Fremder ohne Bürgerrecht, sondern auch kein Mitglied der Handelsinnung. Der Rat verbot also Klopf den Verkauf von Schokolade und bedrohte ihn mit einer Strafe von 5 Talern.
- 1772: Am 7. Dezember 1772 beantragte Klopf vom Rat das Recht, Schokolade in einem Laden zu verkaufen. Diesmal erlaubte die Behörde Klopf den Verkauf der Schokolade, weil sie ein wenn auch exotisches und unübliches Dresdner Produkt sei.[1]
- 1798 Der Dresdner Bankier Heinrich Wilhelm Bassenge erkauft das Handlungs-Privilegium des Herrn Puricelli
- Mai 1839: Die Schokoladenfirma Jordan & Timaeus publiziert im Dresdner Anzeiger (23. und 24. Mai) eine Annonce, in der sie Milchschokolade zum Essen anbietet: „Chocolade mit Eselsmilch präparirt, ohne Gewürz, sowohl zum Kochen in 5/5 Tafeln pr. Pfd., als auch zum Rohessen in 24 Täfelchen pr. Pfd., haben wir anfertigen lassen und verkaufen solche à 1 Thaler pr. Pfd. Dresden, am 22. Mai 1839. Jordan & Timäus.“
- 1966 bis 1968: der Nuss-Nougat-Brotaufstrich „Nudossi“ wird bei Vadossi in Radebeul entwickelt
- 1987 bis 1990: Der Dresdner Sänger Gunther Emmerlich präsentiert die DDR-Fernsehsendung Showkolade, in der auch Kabarettist Wolfgang Stumph regelmäßig zu Gast ist.
- 1. Juli 1990 bis 30. September 1990: Abwicklung des VEB Elbflorenz
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Christian Hochmuth: What is Tobacco? Illicit trade with overseas commodities, in: Shadow Economies and Irregular Work in Urban Europe: 16th to Early 20th..., herausgegeben von Thomas Buchner, Philip R. Hoffmann-Rehnitz, Münster 2011, S. 122
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- Erika Eschebach/Holger Starke (Hrsg.): Schokoladenstadt Dresden. Süßigkeiten aus Elbflorenz. Dresden 2013.
- Jürgen Helfricht: Der Nudossi Code. Backrezepte & Kochideen. Die Geschichte der Nuss-Nougat-Crème. Husum 2012. S. 11-13, 23-25, 101.
- Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild, Leipzig, 1893
- Andrea Rudolph: Schokoladengenuss aus Elbflorenz. In: Genuss(kultur)metropole Dresden: Von adeligen Sitten zum bürgerlichen Wohlbefinden (= Dresdner Hefte 142). Dresdner Geschichtsverein, 2020, S. 66–72.