Bruno Clauß

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Werbeanzeige im Adressbuch 1934
Grab von Bruno Clauß auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden

Bruno Clauß (18721930) gründete die nach ihm benannte Schokoladenfirma im Jahr 1917 zunächst an der Leipziger Straße 52[1]. Das Unternehmen produzierte Schokolade und andere Süßwaren (firmierte dazu unter dem Namen Dresdner Marzipanmassen, Backmassen und Schokoladenfabrik) und verkaufte sie in eigenen Geschäften und vereinzelt auch in Kommission bei der Konkurrenz. Der Hauptsitz befand sich in Dresden-Johannstadt zunächst an der Hopfgartenstraße/Ecke Stephanienstraße. Bruno Clauß selbst wohnte in Pieschen an der Leipziger Straße 52. Außerdem wurden in den Claußschen Produktionsräumen neue Maschinen der Firma Lehmann getestet, die Technik für die Schokoladenproduktion herstellte.

Etwa 1924 verlegte Clauß den Firmensitz an die Stephanienstraße 49, der Junior Walter Clauß trat in die Firma ein. In den Räumen an der Hopfgartenstraße wurde dennoch weiter produziert. Ende der 1920er Jahre waren rund 150 MitarbeiterInnen bei Clauß tätig.[2]

Sein Grab befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden-Johannstadt.

Obwohl die Werksgebäude bei den Luftangriffen 1945 zum großen Teil beschädigt wurden, nahm die Firma noch im gleichen Jahr wieder die Produktion auf, zunächst mit 30 Mitarbeitern.

Im März 1953 wurde der Firmeninhaber Walter Clauß enteignet, am 25. April wurde das Unternehmen aus dem Handelsregister gestrichen. Der VEB Dresdner Süßwarenfabriken "Elbflorenz" übernahm noch funktionstüchtige Maschinen und setzte sie in den eigenen Betrieben ein.

Die früheren Claußschen Firmengebäude gehörten anschließend zum Plattenwerk an der Gerokstraße.

[Bearbeiten] Verkaufsstellen (1934)

Amalienstraße 3 (im Kaiserpalast) | Annenstraße 52 (Zweiggeschäft) | Elisenstraße 60 (Zweigg.) | Markgraf-Heinrich-Straße 1a (Zweigg.) | Kesselsdorfer Straße/Ecke Bünaustraße (Feinkost Grundmann bzw. Spirituosen Herzog) | Kesselsdorfer Straße 11 bei Kaufhalle AG | Altmarkt 15/Ecke Webergasse (bei Hartwig & Vogel) | Wettiner Straße 21 (Zweigg.) | Prager Straße 46 (Porzellanladen) | Alaunstraße 16 (Heyde & Co.) | Leipziger Straße 63 (Zweigg.)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adressbücher von 1917, 1925/26 und 1943/44
  2. Belegschaftsfoto von Ende der 1920er Jahre. In: Erika Eschebach/Holger Starke (Hrsg.): Schokoladenstadt Dresden. Süßigkeiten aus Elbflorenz. Dresden 2013. S. 65.
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