Amalienstraße
Die ehemalige Amalienstraße war ein Teilstück der heutigen St. Petersburger Straße vom Pirnaischen Platz bis zum damaligen Amalienplatz. Im 18. Jahrhundert angelegt, hieß sie im Volksmund zunächst lange Zeit Am Festungsgraben vor dem Pirnaischen Thore, seit 1815 Johannisstraße, da sie damals als ein Teil der selbigen angesehen wurde[1]. Den Namen zu Ehren der Königin Amalie (* 13. November 1801 in München; † 8. November 1877 in Dresden), Gemahlin von König Johann, trug sie seit 1840 bis nach dem Zweiten Weltkrieg, als im Rahmen des Neuaufbaus sämtliche Straßenteilstücke vom Hauptbahnhof bis zur Carolabrücke unter dem neuen Namen Leningrader Straße vereinheitlicht wurden.
[Bearbeiten] Adressen
In der Nr. 1 befand sich ein repräsentatives Kopfgebäude - der Kaiserpalast nach Entwürfen von Schilling und Graebner, in der Nr. 3, III. Stock hatte der Landvermesser Emil Ueberall gemeinsam mit Max Ehnert ein Vermessungbüro, in der Nummer 9 wohnte der Klavierfabrikant Emil Ascherberg, im Hintergebäude der Nr. 12 befanden sich die Kirschner & Co. Komet-Fahrradwerke, die Nummern 11/13 gehörten zum sog. Rehfeldhaus, in der Nr. 17 wohnte einst Studienrat und Kantor Rudolf Mauersberger, und in der Nr. 24 befanden sich das Hotel Amalienhof und die Gaststätte „Amalien-Schänke“.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 5