Kiesgrube Dobritz
Zur Gewinnung von Baumaterialien, die seit den Gründerjahren verstärkt für den Städtebau in der Residenzstadt und dessen Vororte benötigten wurden, wurde eine Kiesgrube in der Gemarkung Dobritz aufgefahren. Die endgültige Ausdehnung des abbauberechtigten Gebietes lag in etwa je zur Hälfte in Dobritzer und Leubener Flur.
Historische Bekanntheit erlangte das Areal als Kippe Dobritz. Nachdem die Trümmer der Stadt Dresden nach den Bombenangriffen in umliegende Gruben verfüllt oder wieder aufbereitet wurden, begann man 1954 mit einer Trümmerbahnstrecke aus dem Stadtzentrum nach Dobritz, um notwendige Endlagerkapazitäten zu nutzen. Nach Abbau der letzten Trümmerbahntrecke um 1957 wuchs der weithin sichtbare Trümmerberg weiter, da nunmehr Bauschuttablagerungen mit LKW-Transporten erfolgten. Den markanten Trümmerberg hat heute die Natur zurückgewonnen, er bietet heute die Kulisse für den Kiessee Leuben.
In den 1920/30er Jahren wird die Baufirma Höltzel & Pietsch als Betreiber genannt. Als letzter Kiesgrubenbesitzer ist die Fa. Gustav Knobloch, Altdobritz 3, bekannt.