Malerinnung
Die Dresdner Malerinnung wurde 1574 gegründet. Lehrlinge wurden mit 13 - 14 Jahren aufgenommen, die Lehre dauerte 5 - 7 Jahre. Es mussten 20 silberne Schock als Bürgschaft hinterlegt werden. Nur aller zwei Jahre durfte ein Lehrling aufgenommen werden. Voraussetzung für die Aufnahme als Geselle waren drei Jahre Wanderschaft oder Zahlung von 30 Talern. Dann folgten zwei Mut- oder Sitzjahre als Geselle. Am Lukastag mussten die Gesellen ihren Geburts- und Lehrbrief vorlegen. Für das Meisterstück hatten sie anderthalb Jahre Zeit. Dies bestand aus zwei Ölgemälden:
- Adam und Eva mit Landschaft und Tieren
- Geburt Christi mit perspektivischem Gebäude
Gegen die Innung kämpften Zacharias Wehme und Cyriakus Röder. Beide wurden seit 1585 widerholt aufgefordert, sich der Meisterprüfung zu unterziehen. Dauernd verschoben sie den Termin. 1593 erklärten sie sich nicht für verpflichtet, der Innung beizutreten. Der Administrator entschied: Malen ist eine freie Kunst und kein Handwerk.
[Bearbeiten] Quellen
- Die Dresdner Malerinnung, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. 11