Zacharias Wehme
Zacharias Wehme war Maler. Der Sohn des kurfürstlichen Hoftischlers und Büchsenmachers Hans Wehme zu Dresden (gest. 1571) ging bei Lucas Cranach zu Wittenberg zehn Jahre lang in die Lehre. 1581 kehrte er nach Dresden zurück und erhielt eine provisorische Bestallung (1 fl. Kostgeld wöchentlich). Auch unter Christian I. wurde er kein Hofmaler. Doch wurde er zu den Arbeiten am Stallhof herangezogen. 1599 heiratete er Dorothea Buchner.
Zu seinen Arbeiten gehörten Bibelillustrationen. 1581 kopierte er ein "Türkenbuch". Er malte Trompeter- und Heertrommelfahnen und das sächsische Wappen in Wasserfarben. Die Leitung der Malerarbeiten am Colditzer Schloss wurde ihm übertragen.
Seit 1585 lag er gemeinsam mit Cyriacus Röder im Streit mit der Dresdner Malerinnung, die ihn aufforderte, endlich sein Meisterstück zu machen. In Konkurrenz zu Heinrich Göding trat er bei der Auftragsvergabe für die Erneuerung des Moritzmonumentes und trug den Sieg davon. Außerdem malte er Jagdstücke, biblische Geschichten und Landschaften und galt als ein guter Porträtist. 54 Stücke von seiner Hand sind bekannt, darunter
- 1 Tuch mit Kurfürst August und Gemahl, lebendig und tot
- 4 x Christian I. lebendig und tot.
1593 lehnte er den Beitritt zur Innung endgültig ab. Der Administrator erklärte, Malen sei freie Kunst und kein Handwerk.
[Bearbeiten] Quellen
- Die Dresdner Malerinnung, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. 11