Maria Josepha
(8. Dezember 1699 - 17. November 1757 Dresden)
Maria Josepha von Österreich, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, war die Tochter des Kaisers Joseph I. Sie heiratete 1719 den Kurprinzen August III., anlässlich der Hochzeit gab August der Starke ein großes Fest. Höhepunkt war die Einweihung des neuen Opernhauses mit der Oper "Giove in Argo" von Antonio Lotti. Später war Maria Josepha die eigentliche Direktorin der Oper, überwachte Besetzung und Ausstattung. Während der preußischen Besatzung, als ihr Mann sie allein in Dresden zurückließ, stellte sie sich vor das Staatsarchiv, als die Preußen es öffnen wollten. Man musste sie mit Gewalt fortzerren, sie schlug und kratzte. Sie gebar 15 Kinder, darunter Friedrich Christian, geb. 5. September 1722 (später Kurfürst von Sachsen, verh. mit Maria Antonia Walpurgis), und Maria Josepha von Sachsen, Dauphine von Frankreich. Berühmt war sie für ihre Freigiebigkeit. 1746 gründete sie das "Josephinenstift" für arme Mädchen in der Seevorstadt. Anfang 2001 erwarb die Gemäldegalerie Alte Meister ihr Porträt von Anton Raphael Mengs, 1751.
[Bearbeiten] Literatur
- Allerunterthänigstes Thränen-Opffer bey dem Grabe der ... Maria Josepha, Königin in Pohlen, Hertzogin zu Sachßen ..., welche den 17. Nov. 1757 ... in dero Residenz zu Dreßden ... in die ewige Seeligkeit versetzet wurde...suchte darzulegen Maria Erdmutha Benigna Hähnel ... Dresden 1757
- STICHART, Franz Otto: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
- MEYER, Johannes: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
- KUMMER, Friedrich, Dresden und seine Theaterwelt, Dresden 1938
- FELLMANN, Walter: Prinzessinnen. Glanz, Einsamkeit und Skandale am sächsischen Hof; Leipzig 1996