Nöthnitzer Straße
Die Nöthnitzer Straße beginnt in Plauen am F.-C.-Weiskopf-Platz, führt an einigen Gebäuden der TU Dresden vorbei und endet an der Bergstraße in Räcknitz.
Die Straße wurde zunächst als Mühlweg bezeichnet[1] und war die Verbindung zwischen den beiden Dörfern Plauen und Räcknitz. Dieser alte Fahrweg wurde in Gemeindeunterlagen als Räcknitz-Plauenscher Kommunikationsweg und auch als Räcknitzer Weg bezeichnet.[2] 1876 erhielt die Straße in beiden Gemeinden den Namen Räcknitzer Straße. Seit 1904 ist sie nach dem unweit entfernten Dorf Nöthnitz benannt.[3] An der Straße befinden sich ein Weichbildstein und das Bienert-Denkmal.
Als Kulturdenkmale ausgewiesen sind die Nr. 2 (ehemaliges Rathaus), 4, 6, 16, 22, 23 sowie die Nr. 28 bis 36 (gerade Ziffern).
[Bearbeiten] Wissenschaftliche Einrichtungen
Die Nöthnitzer Straße kann auch als „Straße der Wissenschaften“ bezeichnet werden, weil sich hier viele Institute und wissenschaftliche Einrichtungen angesiedelt haben, u. a. sind dies:
- Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme
- Nöthnitzer Straße 38, 01187 Dresden
- Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe
- Nöthnitzer Straße 40, 01187 Dresden
- Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU
- Nöthnitzer Straße 44, 01187 Dresden
- Barkhausenbau / Heinz-Schönfeld-Hörsaal (Faktultät Elektrotechnik der TU Dresden)
- Georg-Schumann-Straße 13, 01187 Dresden
- Andreas-Pfitzmann-Bau (Fakultät Informatik der TU Dresden)
- Nöthnitzer Straße 46, 01187 Dresden
- Lehmann-Zentrum der TU Dresden (Rechnergebäude für Hochleistungsrechner)
- Nöthnitzer Straße 46a, 01187 Dresden
- Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden
- Nöthnitzer Straße 51, 01069 Dresden (Postanschrift: Helmholtzstraße 20)
- Versuchshalle des Instituts für Technische Logistik und Arbeitssysteme (TU Dresden, Heidebroek-Bau, früher Institut für Fördertechnik)
- Nöthnitzer Straße 62, 01187 Dresden
- NaMLab gGmbH (Nano-electronic Materials Laboratory) und Mierdel-Bau
- Nöthnitzer Straße 64, 01187 Dresden
- Werner-Hartmann-Bau (Technikum für Mikrotechnologien; Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden)
- Nöthnitzer Straße 66, 01187 Dresden
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 4: ehemalige Kinderbewahranstalt der „Heger-Bienert-Stiftung“, heute die Kindertagesstätte „Plauener Kobolde“
- Nr. 6: 55. Oberschule „Gottlieb Traugott Bienert“, zuvor 55. Volksschule
- Nr. 22: im Gartenhaus von 1956 bis 2006 Wohnung der Bildhauerin Susanne Voigt
- Nr. 40: früher HO-Gaststätte „Glück Auf“, ab 1977 Umbau zu Zusatzmensa, Studentenklub „Spirale“ und Heimstatt weiterer TU-Kulturgruppen; Klubleiterin 1977–80: Hannelore Stephan; nach Eröffnung der Mensa Bergstraße 1981 alleinige Nutzung durch „Spirale“; von dort aus kulturelle „Versorgung“ anderer Spielstätten, etwa Mensa Mommsenstraße und Hörsäle; Jugendklub Dresden-Plauen nutzte „Spirale“ einmal pro Woche; Mitte der 1990er Jahre Abriss des Gebäudes; Neubau des Max-Planck-Institutes für Chemische Physik fester Stoffe (MPI CPfS); Eröffnung am 2. November 2001[4]
- hinter heutiger Nr. 44: tonnenförmige Lagerhalle (ca. 1000 m²); in den 1990er Jahren kurzzeitig BAHR-Baumarkt; danach durch TU genutzt; Abriss um 2000
- neben Nr. 40h (Zugang über Parkplatz der Schrebergärten): Beachvolleyballfeld, angelegt im Juli 2015 auf Initiative des Vereins Mensch Plauen e. V., eröffnet am 2. August 2015; ehemals Brachfläche[5][6] davor TU-Sportplatz
- Grundstück westliche Ecke Nöthnitzer/Bergstraße (Zugang Zeunerstraße): etwa 1970er Jahre bis Anfang 1990er Baracken des Institutes für Energieversorgung (später KEMA IEV, umgezogen ins Gewerbegebiet Gostritzer Straße), seitdem Leerstand und Verfall[7]; am 21. Juli 2018 Brand in einer der Baracken[8]; ab Februar 2019 Abriss der Baracken und Neubau von sieben kleinen Stadtteilhäusern sowie Bürogebäuden durch Investor Baywobau Dresden[9]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Paul Dittrich: Zwischen Hofmühle und Heidenschanze – Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschütz. 1941, S. 183
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 100 - ↑ Mathias Bäumel: Am Puls der Zeit: Der einstige Klub »Spirale«. In: Dresdner Universitätsjournal 12/2019, 25. Juni 2019, S. 6.
- ↑ Neues Beachvolleyballfeld an der Nöthnitzer Straße in Dresden. In: DNN.de 31. Juli 2015
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 31. Juli 2015.
- ↑ Information eines ehemaligen Mitarbeiters, Dresdner Geschichtsmarkt 2015
- ↑ Alte Baracken am Unigelände brannten – Löscharbeiten schwierig. In: DNN.de 22.7.2018
- ↑ Rocco Reichel: Alte Baracken werden bald abgerissen. In: Radio Dresden, 19.1.2019
KiTa Plauener Kobolde – ehemalige Kinderbewahranstalt der Heger-Bienert-Stiftung
Denkmal für Traugott Bienert an der Nöthnitzer Straße
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht „Nöthnitzer Straße“ auf openstreetmap.org mit Detailansicht (im Bereich der TU Dresden)
- Eintrag bei dresdner-stadtteile.de